Mit über 60 Whisky Brennereien von 130 in ganz Schottland weist die Speyside Whisky Region die höchste Dichte von Destillerien auf. Die Speyside Whisky Region ist das Herz der schottischen Whiskyproduktion. Die hohe Dichte der Destillerien macht es leicht, mehrere Brennereien an einem Tag zu besichtigen. Und das lohnt sich, denn es lassen sich die oft noch traditionellen Herstellungsprozesse der Whisky Brennereien anschauen. Aus der Speyside kommen weltberühmte Single Malts wie Glenrothes, Glenfarclas oder Balvenie. Bei einer Tour durch die Speyside sollte man sich nicht nur für die atemberaubende Natur genügend Zeit nehmen, sondern auch die Jahrhunderte alte Brennereikunst würdigen. Gerne stellen wir die besten Whisky Destillerien der Speyside vor.
Was ist das Besondere an Speyside Whisky?
Speyside Whiskys sind komplexe und elegante Whiskys. Es ist der Einfluss der besten Whisky Brennereien, welche diese grandiosen Single Malt Whiskys so weltberühmt machten. Aus der Speyside stammt auch der teuerste Single Malt der Welt. Obwohl viele Brennereien fast fußläufig nebeneinander liegen (allein in Dufftown gibt es 6 Brennereien), hat jede Whisky Brennerei ihren eigenen Charakter.
Die Whiskys sind bis auf wenige Ausnahmen nicht rauchig, besitzen einen unaufdringliche Süße und werden von vielen floralen und fruchtigen Aromen begleitet. Die Whiskys der Speyside Destillerien haben ein weites Spektrum von reichhaltig und voll, bis hin zu leicht und weich. Whisky Kenner und Whisky Neueinsteiger finden in der Speyside viele unvergleichliche Single Malts Whiskys.
Auf unserer Reise durch Schottland haben wir natürlich auch einige davon besucht. In Summe haben wir ein ganzes Monat in Schottland verbracht und die Zeit hätte noch viel mehr sein können. In unseren Köpfen laufen ja bereits weitere Überlegungen und Planungen um diesen besonderen Ort weiter zu erkunden. Wer sich für ein paar weitere Reisedetails und viele Impressionen dazu interessiert, kann gerne auf unseren Reiseblog weiterhüpfen. Hier findet ihr zu jedem Tag und jeder Station einen kurzen Bericht mit vielen Impressionen …und ja auch einiges an Whisky. 😅 Unsere große Schottland Reise
Die Aberlour Destillerie
In der Ortschaft Charlestown of Aberlour im schottischen Council Area Moray befindet sich die Aberlour Destillerie, in deren Nähe sich die Flüsse Spey und Lour kreuzen. Ursprünglich wurde die Aberlour Brennerei bereits 1826 durch James Gordon und Peter Weir gegründet. Ein verheerender Brand zerstörte die Aberlour Brennerei jedoch erheblich. Danach war es James Flemming, der gut 1,5 km vom alten Standort entfernt die Aberlour Destillerie 1879 erneut aufbaute. Durch den Wiederaufbau kamen neue Destillationsanlagen zum Einsatz, wodurch zur damaligen Zeit die Aberlour Brennerei als modernste in der Speyside galt.
Im Jahr 1898 schlug das Schicksal erneut zu und wieder brannte die Aberlour Brennerei ab, einschließlich der Lagerhäuser samt dem dort gelagerten Whisky. Die Ursache des Brandes war eine Explosion einer nahegelegenen Mühle. Trotzdem überstand die Aberlour Destillerie auch diese Krise und wurde schon kurz darauf erneut wiederaufgebaut. Heute gehört die Aberlour Destillerie zum französischen Spirituosenkonzern Pernod Ricard.
Die Aberlour Brennerei bezieht ihr Wasser aus Quellen am Ben Rinnes. Sie verfügt über 2 Wash Stills mit je 21.000 Liter und 2 Spirit Stills mit je 15.500 Liter. Die jährliche Produktion von Whisky beläuft sich auf 3,5 Millionen Liter. Gelagert wird der Whisky vorwiegend in alten Sherryfässern und einigen Ex-Bourbon-Fässern. Beliebte Abfüllungen der Aberlour Destillerie sind:
- Aberlour 10 Jahre
- Aberlour 12 Jahre
- Aberlour 16 Jahre
- Aberlour 18 Jahre
- Aberlour a’ bunadh
Typisch für die Aberlour Whiskys sind die zurückhaltende Würze und der deutliche fruchtige Geschmack. Die Whiskys haben keine Torf-Rauch Aromen und eine angenehme süße Sherry-Note.
Sehr stimmungsvoll geht es bei einer Aberlour Destillerie Besichtigung zu. Ein schöner Baustil versetzt in vergangene Zeiten. Für eine Tour ist eine Voranmeldung nötig. Mitbringsel gibt es im Destillerie-Shop.
Die Aultmore Brennerei
In der Nähe der Ortschaft Keith am Ufer des Isla befindet sich die Destillerie Aultmore. Sie wurde 1896 von Alexander Edwards gegründet. Im Jahr 1913 wurde die Brennerei dann an John Dewar & Sons verkauft, im Laufe der Jahre folgten jedoch noch weitere Besitzerwechsel. Heute gehört sie zum Bacardi Konzern, der John Dewar das Management der Aultmore Destillerie übertrug.
Das Wasser zur Whisky-Produktion wird dem Auchinderran Burn entnommen. Die United Distillers-Maltings in Burghead liefern das benötigte Malz. Zur Destillation werden 2 Wash Stills mit je 15.500 Liter und 2 Spirit Stills mit je 15.000 Liter verwendet. Das jährliche Produktionsvolumen beträgt 2,9 Millionen Liter Alkohol.
Der größte Teil der Produktion wird für Dewar’s Blend Whisky verwendet, sodass es kaum eigene Abfüllungen der Aultmore Brennerei gibt. Es gibt Kollektionen mit einigen hundert Flaschen, beispielsweise aus der Shieldaig Kollektion 251 Flaschen 16-jährigen und 162 Flaschen 23-jährigen Whisky.
Die Destillerie ist Besuchern nicht zugänglich.
Die Balvenie Destillerie
Nahe bei Dufftown am Zusammenfluss der Flüsse Fiddich und Dullan Water befindet sich die Balvenie Brennerei unterhalb der Glenfiddich Brennerei. Sie wurde vom Gründer der Glenfiddich Destillerie William J. Grant 1892 gegründet. Balvenie bedeutet übersetzt „Dorf des Glücks“. Beim Bau wurden aus finanziellem Engpass die gebrauchten Brennblasen von Lagavulin und Glen Albyn verwendet. Im Jahr 1957 wurde die Anzahl der zwei Brennblasen auf 4 verdoppelt und zwischen 1965 und 1971 kamen 2 weitere hinzu. Heute gehört die Balvenie Destillerie immer noch zur William Grant & Sons Ltd. Jährlich werden bis zu 6,8 Millionen Liter Alkohol mit 4 Wash Stills (2 × 12.729 Liter und 2 × 9.092 Liter) und 5 Spirit Stills mit je 12.729 Liter produziert.
Aus den Robbie Dubh Quellen wird das Wasser für die Balvenie Brennerei bezogen und die Gerste wird zum Teil sogar selbst angebaut. Auf dem Gelände der Brennerei befinden sich noch alle zur Whisky-Herstellung benötigten Vorrichtungen, wie beispielsweise eigene Mälzböden oder die eigene Küferei zur Herstellung von Whiskyfässern.
Die Balvenie Destillerie verwendet eine große Anzahl unterschiedlicher Fässer für die Lagerung, beispielsweise:
- First- und Refill-Bourbonfässern
- Sherryfässer
- Weinfässer
- Rumfässer
Den Balvenie Whiskys ist die Zugehörigkeit zur Speyside Whisky-Region deutlich anzumerken. Sie besitzen eine deutliche süße Note nach Honig und Vanille. Es gibt viele fruchtige Aromen durch die Reifung in den unterschiedlichen Fässern. Viele Balvenie Serien sind besonders beliebt, zum Beispiel:
- Balvenie Double Wood 12 und 17 Jahre Whisky
- Balvenie 14 Jahre Caribbean Cask
- Balvenie 12-, 15- und 25-jährige Single Barrel Whisky
Der Malt Blend Monkey Shoulder Whisky entsteht aus Anteilen aller drei Brennereien von William Grant & Sons (Balvenie, Glenfiddich und Kininvie).
Für die Liebhaber von Whiskys ist die Balvenie Destillerie eine gute Empfehlung. Wegen den eingeschränkten Öffnungszeiten ist eine Online-Buchung sinnvoll. Es besteht die Möglichkeit, sich seinen Whisky abfüllen zu lassen.
Die Benriach Destillerie
In der Council Area Moray liegt die Stadt Elgin, in dessen Nähe sich auch die Benriach Destillerie befindet. Gründer der Benriach Brennerei war John Duff im Jahr 1898. Mit Ausnahme der eigenen Mälzerei, die auch andere Brennereien versorgte, schloss die Benriach Destillerie bereits 2 Jahre nach der Gründung 1900 wieder. Die „Glenlivet Distillers Ltd.“ eröffnete die Brennerei dann 65 Jahre später wieder. Nach zahlreichen weiteren Besitzerwechseln (unter anderem Pernod Ricard) gehört die Benriach Brennerei heute zum US-amerikanischen Konzern Brown-Forman.
Das Wasser stammt aus naheliegenden Quellen wie der Bourmade Spring Quelle. Das Malz stellt die Brennerei selbst her. Mit 2 Wash Stills mit 16.500 Liter und 2 Spirit Stills mit 9.500 Liter werden jährlich bis zu 2,8 Millionen Liter Alkohol hergestellt.
Die Benriach Destillerie produziert viele verschiedene Abfüllungen, beispielsweise:
- Peated Wood Finishes
- Classic Speyside
- Super Premium
Der Charakter der Whiskys ist floral, fruchtig mit süßen Honignoten. Durch die Verwendung vieler unterschiedlicher Lagerfässer gibt es eine Auswahl unterschiedlicher Benriach Whiskys. So kommen zur Reifung beispielsweise folgende Fässer zum Einsatz:
- Ex- Bourbon Fässer
- Sherryfässer
- Marsalafässer
- Weinfässer
- Quarter Casks
Zudem wird der Benriach-Malt auch für einige Blends verwendet.
Obwohl die Benriach Destillerie nicht über ein Zentrum für Besucher verfügt, kann online eine Besichtigung gebucht werden. Alle Produktionsschritte werden vorgestellt.
Die Benromach Destillerie
In der Royal Burgh Town Forres im Council Moray befindet sich die Benromach Brennerei. Gegründet wurde die Destillerie 1898 von F. W. Brickmann und den Brüdern Duncan und John MacCallum. Der erste Rohbrand wurde 1900 begonnen, durch finanzielle Schwierigkeiten wurde die Brennerei jedoch bereits 1907 wieder geschlossen. Danach versuchten es die beiden Brüder Duncan und John MacCallum ohne F. W. Brickmann, was jedoch ebenfalls in der Stilllegung 1910 endete. Nach vielen weiteren Besitzerwechseln wurde die Brennerei vom noch heutigen Besitzer Gordon & MacPhail der Benromach Brennerei gekauft. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten erfolgte 1998 die offizielle Wiedereröffnung durch Prinz Charles.
Für die Produktion bezieht die Benromach Destillerie ihr Wasser aus den Chapelton-Quellen. Von Malz-Produzenten wird das Malz bezogen. Die Gerste für die Benromach Whiskys muss aus biologischem Anbau sein. Das Malz ist leicht rauchig, sodass typisch für den Benromach Whisky der leicht torfige Geschmack und die fruchtige Sherrynote sind. Für die Blends wird verschnittener Whisky zu 80 Prozent aus Bourbon-Fässern und zu 20 Prozent aus Sherryfässern verwendet.
Jährlich werden bis zu 150.000 Liter Alkohol produziert, obwohl die Kapazität für bis zu 500.000 Liter reicht. Es wird zur Produktion nur eine Wash Still mit 7.500 Litern und eine Spirit Still mit 5.000 Liter benutzt. In der Benromach Brennerei wird neben Whisky auch der London Dry Gin „Benromach Red Door Highland“ produziert.
In der Destillerie Benromach lockt das Besucherzentrum die Gäste an. Drei verschiedene Touren geben Einblicke in die Produktion der Whiskys. Auf Wunsch klappt es sogar, sich eine eigene Mischung zu mixen.
Die Cardhu Destillerie
Am Ufer der Spey nahe des Ortes Cardow liegt die Cardhu Brennerei. Sie wurde 1811 im kleinen Stil für den Eigenbedarf als Schwarzbrennerei von John Cumming und seiner Frau errichtet. Schnell wurde der selbst hergestellte Whisky von John Cumming so beliebt, dass er 1824 offiziell die Lizenz für die Cardhu Destillerie erhielt, was das offizielle Gründungsjahr der Brennerei ist. Auch nach dem Tod von 1846 blieb die Cardhu Destillerie vorerst im Besitz seiner Frau und des Sohnes Lewis. 1872 verstarb auch Lewis und seine Frau betrieb die Destillerie noch einige Jahre weiter.
Die Nachfrage nach Whisky stieg in den folgenden Jahren weiter an, sodass die Brennerei auf einem benachbarten Grundstück komplett neu aufgebaut wurde, um größere Mengen Whisky zu produzieren. 1930 wurde die Cardhu Destillerie an „Distillers Company Ltd.“ verkauft, dessen heutiger Besitzer der Spirituosenkonzern Diageo ist.
Das Wasser aus den Quellen des Mannoch Hill und des Lyne Burn dienen der Brennerei zur Whisky-Produktion. Mit 3 Wash Stills je 12.000 Liter und 3 Spirit Stills je 10.500 Liter produziert die Cardhu Destillerie jährlich ca. 2,3 Millionen Liter Alkohol. Ein großer Anteil der Produktion wird für die Johnnie Walker Blends verwendet. Berühmte eigene Single Malt Abfüllungen sind:
- 12-jähriger Cardhu
- 15-jähriger Cardhu
- 18-jähriger Cardhu
- 22-jähriger Cardhu
- Special Cask Reserve
Der Charakter der Cardhu Whiskys ist seidig, ausgewogen und sehr mild mit fruchtiger Note.
Das Besucherzentrum ist das ganze Jahr geöffnet. Wollt ihr es in einer großen Gruppe besuchen, lohnt eine Anmeldung vorab.
Die Cragganmore Destillerie
Westlich des Flusses Avon liegt der Ort Ballindalloch in der Grafschaft Banffshire mit der Destillerie Cragganmore. Am Fuße des Craggan More Hill wurde die Cragganmore Destillerie von John Smith 1869 gegründet. John Smith pachtete ein Stück Land von Großgrundbesitzer Sir George MacPherson-Grant in der Nähe der Eisenbahnlinie „Strathspey Line“. Das Grundstück war mit seiner Nähe zur Eisenbahnlinie und dem Bach Craggan Burn ideal für eine Whisky Brennerei.
Nachdem John Smith 1886 verstarb, übernahm nach einer treuhänderischen Übergangszeit und Ausbildung in Südafrika sein Sohn Gordon 1893 die Destillerie. Es folgten weitere Besitzerwechsel bis der heutige Besitzer, der Spirituosenkonzern Diageo, die Brennerei 1997 kaufte.
Das Wasser bezieht die Brennerei aus dem naheliegenden Craggan Burn. Es ist besonders reines Quellwasser, das über hartes Diabasgestein fließt. Das leicht rauchige Malz mit nur 2 ppm Phenolgehalt wird von den Roseisle Maltings in Elgin bezogen. Jährlich werden mit 2 Wash Stills (je 8.275 Liter) und 2 Spirit Stills (6.700 Liter) 1,6 Millionen Liter Alkohol produziert. Die Form der beiden Spirit Stills für den zweiten Brennvorgang sind besonders kurz und flach. Diese Eigenschaft prägt wesentlich das Aroma und den Geschmack des Cragganmore Whiskys.
Besonders beliebt ist der 12-jährige Cragganmore, der fester Bestandteil der Classic Malts von Diageo ist. Ein Teil der Whisky-Produktion wird zudem für die Johnnie Walker Blends verwendet. Der Cragganmore Whisky ist ein typischer Speyside Whisky mit vielen fruchtigen und blumigen Aromen.
Das Besucherzentrum der Cragganmore Destillerie bietet Touren an, ebenfalls ein Tasting und dazu passende Snacks. Im Club Room gibt es Whisky, Tee und Kaffee. Einfach online buchen.
Die Glenfarclas Destillerie
Verstreut westlich des Flusses Avon liegt die Ortschaft Ballindalloch mit der berühmten Destillerie Glenfarclas. Die Brennerei ist ca. 1.500 Meter vom Fluss Spey entfernt. Ursprünglich war es der Bauer Robert Hay, der auf seiner Farm 1836 eine Whisky Brennerei baute und seit 1844 mit Lizenz betrieb. Zu großem Aufschwung und Bekanntheitsgrad kann die Brennerei jedoch erst durch John Grant, der die Farm samt Destillerie 1865 übernahm. Seit dieser Zeit blieb die Farm bis heute in Familienbesitz der Grants und wurde von Generation zu Generation weitergeführt und ausgebaut. Sie ist eine der wenigen noch unabhängigen Destillerien in Schottland.
Heute produziert die Glenfarclas Destillerie mit 3 Wash Stills (je 29.600 Liter) und 3 Spirit Stills (je 25.000 Liter) bis zu 3 Millionen Liter Alkohol jährlich. Solch große Wash Stills sind in ganz Schottland selten und die größten der Whisky Region Speyside.
Gelagert wird der Whisky fast ausschließlich in Oloroso Sherryfässern, was dem Glenfarclas Whisky den typischen milden und fruchtigen Geschmack der Speyside Whiskys verleiht. Beliebte Abfüllungen sind unter anderem Glenfarclas Whiskys im Alter von:
- 8 Jahre
- 10 Jahre
- 12 Jahre
- 15 Jahre
- 17 Jahre
- 18 Jahre
- 21 Jahre
- 25 Jahre
- 30 Jahre
- 40 Jahre
Dazu kommen noch sehr viele limitierte Sonderabfüllungen, beispielsweise:
- Glenfarclas Oloroso Sherry Cask Jahrgang 1993 / 2008
- Glenfarclas Vintage, 30 Jahre, Jahrgang: 1974 / 2004 in Fassstärke
- Glenfarclas Vintage The Historic Reserve No. 1-4, 43 Jahre von Jahrgang 1959 / 2002
Seit 1973 gibt es das Glenfarclas Besucherzentrum, Einlass ist ab der Volljährigkeit. Touren sind buchbar und im Brennerei-Shop gibt es tolle Produkte.
Die Glenfiddich Destillerie
Oberhalb der Balvenie Brennerei in Dufftown liegt die Glenfiddich Destillerie im Glenfiddich Tal. Sie wurde von William Grant mit seiner Familie 1886 gegründet. Die Brennblasen kaufte William Grant der Cardhu Destillerie ab und begann bereits im darauffolgenden Jahr mit der Produktion von Whisky. Bis heute ist die Glenfiddich Destillerie in Familienbesitz und produziert von den Anfängen bis heute mit demselben Herstellungsverfahren. Im Jahr 1892 gründete William Grant zudem unterhalb der Glenfiddich Destillerie die Balvenie Destillerie, die sich ebenfalls bis heute in Familienbesitz befindet.
Die Glenfiddich Destillerie gehört mit einer jährlichen Produktion von 10 Millionen Litern Alkohol jährlich zu den produktivsten Brennereien in ganz Schottland, und das, obwohl sie zur Produktion sehr kleine Brennblasen verwendet. Es gibt 10 Wash Stills mit je 9.100 Litern und 20 Spirit Stills mit je 4.500 Liter.
Die Glenfiddich Single Malt Whiskys gehören zu den meistverkauften Whiskys weltweit und zählen zu den besten in ganz Schottland. Es gibt viele offizielle Abfüllungen, beispielsweise:
- Glenfiddich 12, 15, 18, 21, 30, 40, und 50 Jahre
- Glenfiddich 125 Anniversary Edition
- Glenfiddich Vintage Reserve
Zudem gibt es von der Glenfiddich Destillerie den ältesten erhältlichen Single Malt Whisky im Handel – den 1937 abgefüllten Cask 843.
Neu umgebaut, gibt es im Glenfiddich Besucherzentrum viel zu entdecken. Mehrere Touren werden angeboten. Bar, Restaurant und ein Souvenir-Shop lassen es sehr kurzweilig werden. Geöffnet von Montag bis Freitag.
Die Glen Grant Destillerie
In Rothes in der schottischen Region Moray befindet sich die Glen Grant Destillerie. Sie wurde 1840 von den ehemaligen Schmugglern und Schwarzbrennern James und John Grant gegründet. Nach einigen Zusammenschlüssen (1953 Glenlivet and Glen Grant Distilleries Ltd., 1970 Diageo, 2006 bis heute Campari-Gruppe) ist die Glen Grant Destillerie die einzige, die heute noch den Namen ihrer Gründer trägt.
Aus dem Caperdonich Well und dem Glen Grant Burn wird das Wasser zur Produktion gewonnen. Bis zum Jahr 1971 mälzte die Brennerei noch selbst. Mit 4 Wash Stills je 22.730 Liter und 4 Spirit Stills mit je 11.547 Liter werden jährlich bis zu 5,9 Millionen Liter Alkohol produziert.
Ein Großteil des hergestellten Whiskys wird für die Blends von Chivas verwendet. Die Glen Grant Destillerie besitzt aber auch sehr beliebte eigene Abfüllungen, beispielsweise den 10-jährigen Glen Grant, den 16-jährigen Glen Grant oder den Major’s Reserve. Zudem gibt es auch eine umfangreiche Vintage-Collection.
In der Glen Grant Destillerie findet man ein sehr schönes Besucherzentrum vor. Touren werden angeboten.
Die Glenlivet Destillerie
Nicht weit von der Glenfarclas Brennerei in Ballindalloch befindet sich auch die Glenlivet Destillerie. Der übersetzte Name „Tal des Livet“ bezieht sich auf den nahegelegenen Fluss Livet. Gegründet wurde die Glenlivet Destillerie 1823 von George Smith. Zu dieser Zeit war es schon fast Tradition, illegal Whisky aufgrund der hohen Steuerabgaben auf Malz schwarz zu brennen.
Die Glenlivet Destillerie war die erste Brennerei, die aufgrund erheblich verringerter Steuerabgaben des „Act of Excise“ eine legale Lizenz zum Whisky brennen erwarb. Das zog den Unmut vieler anderer Schwarzbrenner der Region auf George Smith, zahlte sich jedoch für die Glenlivet Destillerie aus. Zeugen des Unmutes anderer lassen sich heute noch in Form zweier Pistolen besichtigen, die George Smith aufgrund von Drohungen ständig mit sich führte.
Einige Generationen lang blieb die Glenlivet Destillerie in Familienbesitz und es gab 1953 einen Zusammenschluss mit der Glen Grant Destillerie zur „Glenlivet & Glen Grant Company Ltd.“. Danach kam es zu einigen Besitzerwechsel und heute gehört die Glenlivet Destillerie zum französischen Spirituosenkonzern Pernod Ricard.
Das Wasser für die Produktion stammt aus dem Josie’s Well. Die Glenlivet Brennerei mälzte noch bis 1966 selbst, heute kauft sie das Malz wie die meisten Destillerien von Großmälzereien. Mit 7 Wash Stills je 15.000 Liter und 7 Spirit Stills mit je 10.500 Liter erzeugt die Glenlivet Brennerei jährlich bis zu 10,5 Millionen Liter Alkohol.
Von der Glenlivet Destillerie gibt es viele beliebte Abfüllungen, beispielsweise:
- The Glenlivet 12, 15 und 18 Jahre
- The Glenlivet Archive 21 Jahre
- The Glenlivet XXV
- Winchester Collection
- Travel Retail Exclusives
- Limited Range
- Nàdurra Range
Der größte Anteil des produzierten Whiskys dient den eigenen Single Malts. Für die Blends von Pernod Ricard wird nur ein Teil verwendet, zum Beispiel für Chivas Regal.
Das Glenlivet Besucherzentrum ist preisgekrönt und hat einiges zu bieten. Geboten werden neben den Führungen ein Cafe, eine Ausstellung und ein schöner Geschenke-Shop.
Die Glen Moray Destillerie
Die größte Stadt des Council Area Moray ist Elgin, hoch im Norden der Speyside, in deren Nähe sich die Glen Moray Destillerie befindet. Die Brennerei entstand 1897 in einem Umbau der West Brauerei („West Brewery“) durch die Besitzer Robert Thorne & Sons. Bereits 13 Jahre später musste die Brennerei dann schließen, bis sie 1920 von Glen Moray von der Macdonald & Muir Ltd. übernommen wurde. Von 2004 bis 2008 gehörte die Glen Moray Destillerie dann zu Louis Vuitton Moët Hennessy, bis sie der heutige Besitzer übernahm – „Glen Turner Distillery Ltd.; La Martiniquaise“.
Das Wasser bezieht die Glen Moray Destillerie vom Fluss Lossie und das Malz stammt von der Mälzerei Pauls und Simpon’s. Die Brennerei verfügt über 3 Wash Stills mit je 9.900 Liter und 3 Spirit Stills mit je 5.800 Liter. Das jährliche Produktionsvolumen liegt bei 3,5 Millionen Liter Alkohol.
Der größte Teil des produzierten Whiskys wird für den Blend ‚Label 5‘ des Besitzers verwendet. Es gab einige Original-Abfüllungen der Single Malts mit dem Alter von 8, 12, 16 und 30 Jahren. Seit 2016 gibt es 4 neue Whisky-Serien als Ersatz für die auslaufenden:
- Elgin Classic
- Elgin Heritage
- Elgin Reserve
- Elgin Prestige
Derzeit wird die Glen Moray Destillerie erheblich erweitert mit dem Plan, die jährliche Produktion von 3,5 Millionen Liter auf ca. 9 Millionen Liter zu erhöhen.
Die Glen Moray Destillerie hat für den Besucher viel zu bieten. Neben den Touren gibt es auch noch einen Souvenirladen.
Die Glenrothes Destillerie
Im Council Area Moray am Ortsrand von Rothes befindet sich die Glenrothes Destillerie. Die Gründung fand 1878 durch James Stuart & Co. statt. Durch finanzielle Probleme von James Stuart wurde die Destillerie dann von Robert Dick und William Grant fertiggestellt, sodass 1879 der erste Rohbrand hergestellt wurde. Die Glenrothes Brennerei hat viele schicksalhafte Jahre hinter sich, in denen es zu Bränden und sogar Explosionen kam. Sie wurde jedoch jedes Mal wieder aufgebaut. 1878 wurde die Brennerei von „Highland Distillers“ übernommen, die seit 1999 zu dem heutigen Eigentümer „The Edrington Group“ gehört.
Das Wasser der Ardcanny’Quelle und der Brucehill’Quelle wird für die Produktion genutzt. Das Malz kommt von Tamdhu Maltings, einer Mälzerei der Tamdhu-Destillerie. Jährlich werden bis zu 5,6 Millionen Liter Alkohol mit 5 Wash Stills (je 23.000 Liter) und 5 Spirit Stills (je 25.400 Liter) produziert.
Sehr beliebt sind die Jahrgangsabfüllungen „Vintage Releases“ der Glenrothes Destillerie. Bei jedem Jahrgang gibt es von floral bis würzig unterschiedliche Charaktere der Whiskys zu entdecken. Neben dem Kernangebot der Vintage Releases Jahrgänge gibt es noch viele weitere Original-Abfüllungen, beispielsweise:
- Glenrothes Sherry Cask Reserve
- Glenrothes Alba Reserve
- Glenrothes Peated Cask Reserve
- Glenrothes Bourbon Cask Reserve
- Glenrothes Manse Reserve
- Glenrothes 17 Jahre Hart Brothers
- Glenrothes Elders Reserve
- Glenrothes Minister’s Reserve
Diese Brennerei ist leider mit keinem Besucherzentrum ausgestattet. Besichtigungstouren entfallen daher.
Die Knockando Destillerie
Am Ufer der Spey liegt die Knockando Brennerei im gleichnamigen Ort Knockando. Aus dem Gälischen übersetzt bedeutet „Cnoc-an-dhu“ ungefähr so viel wie „kleiner schwarzer Hügel“. Gegründet wurde die Knockando Destillerie von Jan Thomson im Jahr 1898. Es gab zur Jahrhundertwende einen regelrechten Boom für Whisky Destillerien, sodass es in ganz Schottland eine Überproduktion von Whisky gab, der einige Destillerien zum Opfer fielen.
Auch die Knockando Destillerie musste zwischen 1900 und 1904 schließen, bis sie dann von dem Londoner Ginproduzenten „W & A Gilbey Ltd.“ übernommen wurde. Nach einigen weiteren Besitzerwechsel gehört die Knockando Destillerie heute zu Diageo. In Anwesenheit von Margaret Thatcher wurde 1985 in der Knockando Destillerie die einmilliardste Flasche Whisky abgefüllt.
Die Knockando Brennerei verwendet das Wasser aus dem nahegelegenen Cardnach Spring. Das Malz wird aus Diageos Industrie-Mälzerei bezogen und ist leicht rauchig. Mit 2 Wash Stills (je 10.800 Liter) und 2 Spirit Stills (je 7.000 Liter) werden jährlich bis zu 1,3 Millionen Liter Alkohol produziert.
Der größte Anteil des hergestellten Whiskys wird für Blends wie J&B und Spey Royal verwendet. Es gibt von der Knockando Destillerie Jahrgangs-Whiskys, zum Beispiel im Alter von 12, 15, 18, 21 und 25 Jahren.
Die Knockando Destillerie verfügt leider über kein Besucherzentrum. Gastbesuche sind nicht möglich.
Die The Macallan Destillerie
Nahe dem Ort Craigellachie in der traditionellen Grafschaft Banffshire befindet sich am Ufer der Spey die The Macallan Destillerie. Der Lehrer und Farmer Alexander Reid erhielt im Jahr 1824 die offizielle Lizenz für die Brennerei, was eine der ersten legalen Brennlizenzen zu dieser Zeit war. Nach dem Tod Alexander Reids im Jahr 1848 folgten viele Besitzerwechsel, bis die The Macallan Destillerie 1882 von Roderick Kemp erworben wurde. 100 Jahr lang blieb die Brennerei in Familienbesitz der Kemps und wurde ständig weiter ausgebaut. Die „Highland Distillers Ltd.“ kaufte dann im Jahr 1996 die The Macallan Brennerei, wurde jedoch ihrerseits von dem heutigen Besitzer, der Edrington Group, 1999 aufgekauft.
Als Wasserquelle für die Whisky-Produktion wird der Ringorm Burn benutzt. Von den lokalen Mälzereien wird ungetorftes Malz für die Brennerei bezogen. Nach mehreren Erweiterungen verfügt die Brennerei über 7 Wash Stills mit je 12.000 Liter und 14 Spirit Stills mit je 4.000 Liter. Die jährliche Jahresproduktion übersteigt 6 Millionen Liter.
Die Whiskys von The Macallan gehören zu den besten Whiskys weltweit. Sie sind nicht nur bei Whisky Kennern äußerst beliebt, sondern auch Sammler zahlen auf Auktionen Höchstpreise. So erzielte bei einer Versteigerung in Edinburgh der 60 Jahre alte „Macallan Valerio Adami 1926“ einen Preis von 848.750 Pfund, was ihn zum teuersten Whisky der Welt machte.
Bei der The Macallan Destillerie muss man mit einem großen Gästeandrang rechnen. Die Touren sind sehr interessant, das Mindestalter ist 14 Jahre. Die Führungen finden nach einer Vereinbarung statt. Cafe und Souvenirshop laden zu einer Pause ein.
Die Tamdhu Destillerie
In Knockando, nahe den Knockando-, Cardhu- und Dailuaine-Brennereien, befindet sich auch die Tamdhu Destillerie. Auf dem Höhepunkt des Whisky-Booms bildete sich die Vereinigung „Tamdhu Distillery Company“. Sie gründeten 1897 die Tamdhu Destillerie, die zu ihrer Zeit eine derfortschrittlichsten Destillerien in Schottland war. Bereits 1899 wurde sie jedoch schon an „Highland Distillers & Co“ verkauft. Nach einigen weiteren Besitzerwechseln, wozu unter anderem die Edrington Group gehörte, ist sie heute im Besitz von Ian MacLeod.
Die Tamdhu Destillerie bezieht ihr Wasser von der gleichnamigen Tamdhu-Quelle. Das Malz wird in der eigenen Tamdhu-Mälzerei gemälzt, sowie auch andere Brennereien mit dem Malz beliefert werden. In 3 Wash Stills mit je 10.000 Liter und 3 Spirit Stills mit je 14.000 Liter produziert die Tamdhu Destillerie jährlich bis zu 4 Millionen Liter Alkohol.
Der Hauptanteil des produzierten Whiskys dient der Herstellung von Blends, zum Beispiel für „The Famous Grouse“, „Cutty Sark“ und „J&B“. Seit 1976 gibt es die ersten Single-Malt-Abfüllungen. Sehr beliebt sind der 12 Jahre alte Tamdhu und Batch Strength in Fassstärke.
Wer in der Tamdhu Destillerie nach einem Besucherzentrum sucht, wird enttäuscht sein, denn es gibt keines.
Die Ballindalloch Destillerie
Der Ort Ballindalloch in der Whiskyregion Speyside scheint Whisky Brennereien magisch anzuziehen. Berühmte Whisky Namen wie Glenfarclas, Glenlivet oder Cragganmore haben in dem kleinen Ort Ballindalloch ihren Ursprung, seit Dezember 2012 auch die Destillerie Ballindalloch. Gründer war die Familie Macpherson-Grant Russell, die das Anwesen in Ballindalloch bereits seit 1546 bis heute bewohnt, was der 23. Generation in Folge entspricht.
Es war nicht die erste Brennerei der Familie Macpherson-Grant, denn bereits 1820 wurde in Delnashaugh nahe dem heutigen Standort der Ballindalloch Destillerie schon mit einer Whisky Brennerei begonnen. Lange Zeit kümmerte sich die Familie dann nicht mehr um die Whisky Produktion, bis die heutigen Familienoberhäupter im Jahr 2011 Nutzungsmöglichkeiten für die alten Farmgebäude auf dem Anwesen suchten. Im Jahr 2012 erfolgte die Gründung der Brennerei und Prince Charles und Camilla (Herzog und die Herzogin von Rothesay) eröffneten die Ballindalloch Destillerie offiziell am 16. April 2015.
Das Wasser für die Brennerei wird aus 7 Bohrlöchern in den Garline Wäldern gewonnen. Das Malz stammt von Bairds in Inverness, das Getreide dafür wird jedoch auf dem eigenen Anwesen angebaut. Die Ballindalloch Destillerie produziert im kleinen Stil Single Malt Whisky und setzt auf Qualität statt Quantität. Es gibt nur eine Wash Still mit 5.000 Liter und eine Spirit Still mit 3.600 Liter. Im Jahr produziert die Ballindalloch Destillerie etwa 100.000 Liter Alkohol.
Durch den Produktionsbeginn der Brennerei im Jahr 2014 könnten die ersten Abfüllungen bereits ausgegeben werden, aber die Eigentümer tendieren lieber zu längeren Lagerzeiten für ihren Whisky.
Bis heute gibt es kein Besucherzentrum, trotzdem werden Führungen angeboten. Durch das junge Alter der Ballindalloch Destillerie halten sich Verkostungen in Grenzen. Es gibt einige Proben neuer Spirituosen und ein paar Ausprägungen von dem 7 Jahre altem Ballindalloch Single Malt Scotch Whisky. Fast als Highlight darf man auch von einem Fass gereiften Cragganmore probieren, der aus dem Privatbesitz der Familie Macpherson-Grant stammt.
Die Speyburn Destillerie
Unweit des Flusses Spey am Rande der Ortschaft Rothes befindet sich die idyllisch gelegene Speyburn Destillerie. Gegründet wurde die Speyburn Brennerei 1897 von den Brüdern John und Edward Hopkins. Dieses Gründungsjahr war kein Zufall, sondern die Brennerei sollte zeitgleich mit der 60-jährigen Regentschafts-Feier von Königin Victoria eröffnet werden.
Um das ehrgeizige Eröffnungsdatum zu erreichen, wurde rund um die Uhr und selbst bei Schneestürmen gearbeitet. Nach der erfolgreichen Eröffnung und dem Produktionsbeginn wurde das Management auf die Speyburn-Glenlivet Distillery Company übertragen. Es folgten zahlreiche Wechsel der Besitzer und 2 vorübergehende Stilllegungen (zwischen 1930 und 1934 und zwischen 1939 und 1947), bis dann 1947 die Produktion bis heute ohne weitere Schließung fortgesetzt wurde. Heutiger Eigentümer ist seit 2006 Beverage Holdings Pacific Spirits UK.
Die nahegelegenen Broad Burn und Granty Burn dienen der Speyburn Destillerie zur Wasserversorgung. Wie die meisten Destillerien in Schottland stellte die Brennerei das Mälzen 1968 ein und bezieht heute ihr leicht rauchiges Malz von Großmälzereien. Die Brennerei produziert mit einer Wash Still (17.300 Liter) und 2 Spirit Stills (je 13.000 Liter) über 2 Millionen Liter Alkoholjährlich.
Das Kernangebot besteht aus 4 Abfüllungen:
- 10-jährige Abfüllung (seit 1992)
- 25-jährige Abfüllung
- Bradan Orach (ohne Altersangabe)
- Speyburn Clan Cask (selten erhältlich)
Der 10 Jahre alte Speyburn Whisky ist mit seinem süßen und weichen Aroma ein typischer Speyside Whisky. Der Geschmack ist sehr komplex, mit malzigen und nussigen Noten. Er ist ein sehr ausgewogener Single Malt Whisky.
Die Speyburn Destillerie verfügt über kein Besucherzentrum und auch Besichtigungstouren werden nicht angeboten. Wer trotzdem mehr über die 125-Jahre alte Geschichte und Produktionsabläufe der Speyburn Destillerie erfahren will, findet sehr ausführliche Informationen in Form einer Online-Tour auf der Webseite.
Die Speyside Cooperage
Nun wisst ihr, wo die vielen Millionen Liter Single Malt Scotch Whisky herkommen und dass sie jahrelang in Fässern reifen müssen, bevor es zu einer Abfüllung kommt. Was wir euch noch über die Speyside erzählen wollen – wo die Millionen benötigter Whisky-Fässer zum Lagern und Reifen herkommen. Hier gibt die Speyside Cooperage die Antwort darauf, die einzige Böttcherei (Fassmacherei) in Schottland.
Gegründet wurde die Speyside Cooperage 1947 durch die Familie Taylor in Craigellachie. Der Ort liegt mitten in der berühmten Speyside Whisky-Region, wo die Flüsse Spey und Fiddich zusammenfließen. Jährlich versorgt die Speyside Cooperage die Destillerien Schottlands mit bis zu 150.000 Fässern, wobei nur ein geringer Teil wirkliche Neuanfertigungen sind. Seit 2008 ist die französische Firma Tonnellerie François Frères Eigentümer der Speyside Cooperage.
Viele Whiskys bekommen ihren Schliff und ihr Finish gerade deshalb, weil die Lagerfässer dafür schon verwendete Fässer sind, in denen zuvor Bourbon, Sherry oder sogar Portwein gelagert wurde. Am Geschmack und an den Noten der Whiskys ist oft erkennbar, in welcher Art von Fass er Jahre oder Jahrzehnte gelagert wurde. Die amerikanischen Bourbonfässer bereichern den Whisky oft mit Noten von Vanille, Zitrone oder Nüssen. Sherryfässer sorgen mehr für eine fruchtige Note, die oft auch an Rosinen erinnert.
Die Hauptaufgabe der Speyside Cooperage ist also das Reparieren und Wiederherstellen älterer Fässer, was natürlich auch gut für die Nachhaltigkeit ist. Es werden gebrauchte Lagerfässer aus der ganzen Welt eingekauft und in der Speyside Cooperage wiederaufbereitet. Sie werden nicht auf Bestellung, sondern auf Vorrat produziert. Dadurch sind die Arbeiter der Speyside Cooperage gut ausgelastet und es ist unglaublich, wie schnell sie die Fässer wieder aufbereiten. Es gibt in der Produktions-/Aufbereitungshalle für die Touristen-Besichtigung eigens eine Galerie, von der aus die Arbeiter bei ihrer Akkordarbeit beobachtet werden können.
Es werden nicht nur Besichtigungstouren in der Speyside Cooperage durchgeführt, sondern es gibt ein sehr großes und modernes Besucherzentrum. In einer Filmvorführung werden viele Informationen zur Fassherstellung, die Bedeutung für den Whisky und auch über die Speyside Cooperage geboten. Es handelt sich um eine effektvolle 4D-Vorführung, die mit Lichteffekten, Nebel und Gerüchen untermalt wird.
Nicht nur die Böttcherei ist ein atemberaubender Anblick, sondern auch die Pyramiden von leeren Fässern. Teilweise werden sie aus Platzmangel jedoch außerhalb der Böttcherei gelagert. Die Speyside Cooperage ist übrigens Bestandteil des „Malt Whisky Trails“. Wer also im Rahmen dieses Trails die größten Whisky-Brennereien der Speyside besucht, landet am Ende auch bei der Speyside Cooperage. Sie gehört genauso zum schottischen Whisky wie die zahlreichen Destillerien in der Speyside.
Noch mehr schottische Whisky Destillerien?
Wir haben uns im Zuge unserer großen Schottlandreise lange mit den Whisky Destillerien und deren Lage etc. befasst. Auf unserem Blog findest du daher einen guten Überblick über die unterschiedlichen Whisky Gebiete in Schottland und die jeweils besten Destillerien dazu. Hüpf gerne durch die Artikel und hole dir geballtes Wissen zu den schottischen Whisky Destillerien. Vielleicht zieht es sich ja auch mal zu einem Whisky Trail nach Schottland?
- Die besten schottischen Whisky Destillerien der schottischen Inseln
- Die besten schottischen Whisky Destillerien der zentralen Highlands
- Die besten schottischen Whisky Destillerien auf der Insel Islay
- Die besten schottischen Whisky Destillerien rund um die Highlands
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