Die 10 besten Speyside Whiskys

Die bekanntesten Kulturgüter Schottlands sind der Dudelsack, die Kilts und der Whisky. Zu den ersten beiden Kulturgütern können wird (noch) nicht viel sagen, jedoch zum schottischen Whisky. Er ist beliebt und weltweit bekannt, sodass er auch viele Touristen zu Führungen und Verkostungen aus der ganzen Welt in das Land lockt. Besonders beliebt ist unter den sechs verschiedenen Whiskyregionen in Schottland die Region Speyside, gelegen entlang des Flusses Spey. Alle Whiskyregionen in Schottland sind:

• Speyside
• Highlands
• Islands
• Islay 
• Campbeltown 
• Lowlands

Die Speyside ist davon die bekannteste Region für Whisky und weist nicht nur in ganz Schottland, sondern weltweit, die höchste Dichte von Destillerien auf. An keinem anderen Ort gibt es eine solch hohe Konzentration, sodass auch viele sehr prominente Namen unter den Destillerien zu finden sind. Einige davon sind zum Beispiel:

• Aberlour 
• Cragganmore 
• Glenlivet 
• Glenfiddich 
• Glen Grant 
• Glenfarclas  
• Macallan
• Benromach
• Cardhu
• Balvenie

[Dieser Artikel ist in Kooperation mit Weisshaus Shop GmbH entstanden und enthält Werbung für Speyside Whiskys.]

Wir werden einige davon und ihre Whiskys später noch näher beleuchten. Aktuell werden in ca. 60 Destillerien Single Malt Whiskys produziert. Somit präsentiert sich dem Genießer eine sehr große Auswahl, wenn er einen Speyside Whisky kaufen will. Wir möchten Euch zur Orientierung unter den Speyside Whiskys einige markante Merkmale herausstellen, damit Eure Auswahl gezielter getroffen werden kann.

Wie schmeckt ein typischer Speyside Whisky?

Nun ist Whisky nicht gleich Whisky und Whiskey schon gar nicht. Whiskey ist eine Schreibweise, welche Anfang des 20. Jahrhunderts von Whisky abgeleitet wurde. Irische Brennereien in Dublin fügten dem Wort Whisky das „e“ hinzu, um eine leicht erkennbare Abgrenzung zu schottischen oder kanadischen Whisky zu etablieren. In Amerika sind heute noch beide Schreibweisen geläufig.

Damit wäre also geklärt, dass es keinen Speyside Whiskey gibt, sondern nur Speyside Whisky. Was sind nun die Merkmale der Speyside Whiskys? Die Whiskys stammen aus dem Herz der schottischen Whisky-Produktion, einer sehr grünen und fruchtbaren Region. Das lässt sich auch am Geschmack der Speyside Whiskys feststellen, welche ein süßes, mildes und fruchtiges Aroma besitzen. Die Single Malts aus der Speyside sind gelungene Kompositionen aus den Aromen von Blumen, Birnen, Äpfeln, Honig und Vanille. Kenner bezeichnen die Whiskys aus Speyside als elegant, rund und fein. Obwohl einige Destillerien noch traditionelle Wege beschreiten und dem Whisky mit einer Spur Rauch Tiefe verleihen, treten die scharfen und rauchigen Noten doch mehr in den Hintergrund. Das milde Aroma ergibt sich, da Speyside Whisky nur wenig oder gar nicht getorft wird. 

Die Lagerung und Reifung der Speyside Whiskys erfolgt hauptsächlich in Sherryfässern und amerikanischen Bourbon-Barrels, gelegentlich für experimentelle Sorten in ehemaligen Rum-Casks. Die Reifung und Lagerung hat einen gravierenden Einfluss auf den Geschmack des Whiskys. Kenner unterteilen die Whiskys der Speyside in eher sherrylastige Whiskys wie den Macallen und den Glenrothes oder in die etwas grasigen und leichten Sorten, wie zum Beispiel den Glenlivet. Es gibt aber viele weitere Unterscheidungsmerkmale im Detail, zum Beispiel:

• reiche und runde Sorten
• fruchtige und würzige Sorten
• helle und blumige Sorten
• vollmundige und rauchige Sorten

Für den Laien ist es anfangs schwer, die feinen Unterschiede herauszuschmecken. Dazu ist eine Führung mit anschließender Verkostung sehr hilfreich für Euch. Wir empfehlen das ohne Auto und Fahrrad zu tun, sowie auch nicht jeder zu Fuß den Rückweg findet – Speyside Whisky hat mindestens 40 % Alkohol. Der Rückweg gestaltet sich insofern auch als tückisch, da Ihr an der Speyside praktisch von einer Destillerie in die nächste stolpert.

Was bedeuten nun die Eigenschaften wie hell oder blumig? Auch das möchten wir gerne erklären.

Heller und blumiger Speyside Whisky

Wenn Ihr Euch einen Speyside Whisky kaufen wollt, fangt vielleicht mit den dezenteren Sorten an. Ein Glen Spey, ein 12 Jahre alter Glenfiddich oder ein Glenlivet ist nicht ganz so süß und schwer. Diese Sorten überzeugen mehr mit frischen und knackigen Aromen von Blumen, Birnen und Äpfeln. Sie gehören zu den eher leichten Sorten.

Fruchtiger und würziger Speyside Whisky

Einen mittleren Bereich bzw. einen mittleren „Körper“ weisen die würzigen und fruchtigen Speyside Whiskys auf. Sie wirken durch ein weiches Gesamtbild mit erkennbarem Holzaroma. Die Süße ist ebenfalls deutlicher als bei den vorgenannten hellen und blumigen Sorten. Neben den Aromen ähnlich von Back- und Dörrobst, nehmt Ihr häufig auch noch Gewürze und Honig wahr. Bei einigen Sorten werdet Ihr unweigerlich sofort an Kuchen denken, wenn Ihr den Whisky auf der Zunge zergehen lasst. Typische Sorten für fruchtige und würzige Speyside Whiskys sind zum Beispiel Glendullan, Cragganmore oder Glen Elgin.

Reicher und runder Speyside Whisky

Ihr wollt einen noch süßeren Geschmack beim Whisky? Dann empfehlen wir Euch einen reichen und runden Speyside Whisky zu kaufen. Diese Sorten sind von den Brennereien Glenfiddich, Balvenie und Macallan sehr beliebt. Ihr bemerkt häufig Nuancen von Nüssen und Früchten und oft auch markante Sherry-Noten. Besonders reich an Tiefe sind die Sorten, welche in unterschiedlichen Fässern gelagert wurden, zum Beispiel in Eichen- und Sherry-Fässern. Es gibt bei der Fasslagerung auch noch andere Varianten, zum Beispiel in spanischen Pedro-Ximenez-Fässern.

Vollmundiger und rauchiger Speyside Whisky

Sagen Euch die bisherigen milden und fruchtigen Speyside Whiskys nicht zu, probiert einmal die Whiskys der Benromach oder der BenRiach Brennerei. Für einen typischen Speyside Whisky sind sie ungewöhnlich rauchig und torfig im Geschmack.

Die 10 beliebtesten Speyside Whiskys (Empfehlungen)

Wir haben uns bemüht, für Euch 10 Empfehlungen zusammenzustellen. Wir beziehen unsere Whiskys allesamt über ausgewählte Online Shops bei denen wir unsere Spirituosen bestellen und entsprechendes Zubehör ebenfalls beziehen können. Hier hat man den großen Vorteil, dass die Auswahl natürlich recht groß ist. Und natürlich nehmen wir uns auch direkt aus Whisky Destillerien / Shops die Produkte mit. Natürlich ging das nicht so schnell, da wir mehr als 10 Sorten für Euch geprüft haben. Wir hoffen für jeden Geschmack ist etwas dabei. Wir haben uns dabei auf die hochwertigen Single-Malt Whiskys aus Speyside konzentriert. Um sich „Single Malt Whisky“ nennen zu dürfen, darf der Whisky nicht mit einem Whisky von woanders her verschnitten sein, sondern stammt aus einer Brennerei. Es kann jedoch eine Mischung aus mehreren Fässern einer Destillerie sein, damit zum Beispiel der Geschmack möglichst gleichbleibend ist. Zudem wird nur gemälzte Gerste als Getreide verwendet.

15 Jahre alter Glenlivet

Diesen Speyside Whisky empfehlen wir Euch, wenn Ihr einen zarten und lieblichen Whisky mit einer Kombination aus Gewürzen und fruchtigen Aromen wünscht. Ihr werdet die Geschmacksnoten von Mangos und Mandeln und etwas Zimt wahrnehmen. Er besitzt einen langanhaltenden Nachklangund keine dominante Rauchnote. Gelagert wird er in frischen französischen Limousin-Eichenfässern aus der Dordogne. Wenn Ihr es noch komplexer haben wollt, könnt Ihr auch den 18 Jahre alten Glenlivet nehmen, der zusätzlich in alten Sherry-Fässern einen weiteren Reifeschritt erfährt.

21 Jahre alter Glenfarclas

Glenfarclas ist unter den Speyside Whiskys eigentlich schon Pflicht. Er ist bei Anfängern wie auch Kennern sehr beliebt und dazu noch kostengünstig. 21 Jahre lang im spanischen Eichen-Sherry-Fass hat er darauf gewartet, von Euch gekostet zu werden. Ihr werdet vollmundige Noten von Himbeeren, Aprikosen, Vanille, Zimt, Nelken und Karamell wahrnehmen. Er gehört zu den besten Sherry-geprägten Whiskys und ist schon praktisch eine Pflichtflasche für jede gute Sammlung von Speyside-Whisky. Ihr werdet den langen Abgang und die delikaten und anhaltende Rauch-Aromen sowie Eichenholznoten bemerken.

15 Jahre alter Benromach 

Nicht ganz so bekannt sind die Benromach Whiskys. Er präsentiert sich bernstein-goldfarben und das ganz ohne Farbstoffe. Die Färbung entsteht durch die Lagerung in ehemaligen Bourbon- und Sherry-Fässern. Er ist ein großartiger Whisky mit einem fruchtigen Aroma von Trauben und Pfirsichen. Erst beim Abgang offenbart sich das leichte Eichenholzaroma. Der Rauch ist dabei nur im Hintergrund wahrnehmbar.

Wer es doch etwas rauchiger möchte, kann auch zu dem Benromach Peat Smoke greifen. In der Färbung ist der Peat Smoke sehr hell, sodass der doch deutlich wahrnehmbare Rauchgeschmack überrascht. Der Geschmack erinnert an schwarzen Pfeffer mit fruchtigen Aromen von Orange und Erdbeeren. Ein leichter Hauch von Anis gehört ebenfalls zur Geschmackskomposition.

15 Jahre alter Glenfiddich 

Glenfiddich ist vor allem Whiskykennern ein Begriff. Die ersten Single Malt Whiskys stammen von der Glenfiddich Destillerie und seit Mitte des 20. Jahrhunderts mauserte sich der Glenfiddich Whisky zum meistverkauften Single Malt weltweit. Die Preise ermöglichen es auch Anfängern noch, ohne große Ausgaben einen weltberühmten Single Malt zu kosten. Natürlich gibt es auch ältere Whiskys, wie zum Beispiel den 30 Jahre alten Glenfiddich, der dann mit über 1.000 € je Liter zu Buche schlägt. 

Wir haben uns für den 15 Jahre alten Glenfiddich entschieden, der mit ca. 60 € je Liter zwar etwas teuer als der 12-Jährige ist, uns jedoch weitaus besser zugesprochen hat. Der jüngere Bruder war uns zu wenig komplex und hatte nur einen kurz anhaltenden Abgang. Das ist bei dem 15 Jahre alten Glenfiddich deutlich anders. Er ist ein sehr harmonischer und ausgewogener Whisky mit einer sanften Süße. Dem vollfruchtigen Aroma schließt sich ein dezentes Vanille- und Honigaroma an. Es lassen sich zudem vereinzelte Gewürznoten ausmachen. Der süße Abgang ist langanhaltend. Der Unterschied zum 12 Jahre alten Glenfiddich entsteht auch dadurch, dass er anstatt in zwei Fässern in drei Fässern reift.

18 Jahre alter Aberlour

Auf keinen Fall darf der 18-jährige Aberlour in unserer Liste der Empfehlungen fehlen. Er ist schon ein etwas teurerer Whisky und kostet ca. 150 € je Liter. Aber das schmeckt Ihr auch bei jedem Tropfen. Er besitzt ein leichtes Nussaroma, das er der Lagerung in ausgewählten Oloroso-Sherryfässern verdankt. Dieser Single Malt Whisky hat uns sehr gut gefallen und gehört zu unseren absoluten Favoriten. Er schmeckt nach dunkler Schokolade und überzeugt mit einer dezenten fruchtigen Süße von Orangen und Birnen. Ihr könnt auch im Hintergrund die Aromen von Honig, Aprikosen und Rosinen erkennen. Ein kleiner Schluck verbreitet angenehm lange den Geschmack im Mund. Mehr möchten wir gar nicht beschreiben, da Ihr es selbst erleben müsst. Ihr merkt auf jeden Fall, warum dieser Single Malt nicht zu den günstigsten Whiskys gehört.

12 Jahre alter Balvenie Double Wood

Double Wood verrät bei diesem Balvenie bereits, das er in zwei verschiedenen Holzfässern gelagert wurde. Zuerst darf der Whisky fast 12 Jahre lang in einem First- oder Second-fill Bourbon Fass altern. Bei First-fill und auch noch bei Second-fill, sind noch sehr viele Aromen der vorherigen Befüllungin dem Holz enthalten. Im zweiten Teil der Reifung kommt der Balvenie in First-fill Oloroso sherry casks, wodurch er seine Tiefe, Würze und holzige Note entwickelt. 

Der Geschmack ist weich und fruchtig. Er erinnert an Orangen und Aprikosen mit der Süße von Honig. Durch die zweifache Holzlagerung sind auch deutlich die ausbalancierten Holznoten wahrnehmbar. Der lange Abgang wirkt dann trocken, ohne das der Single Malt an Milde verliert.

12 Jahre alter Macallan

Unter den traditionellen schottischen Destillerien darf die Brennerei Macallan nicht fehlen, wie auch der Single Malt von Macallan zu unseren Empfehlungen gehört. Dieser Whisky stillt das Verlangen nach Komplexität. Das Aroma umfasst Früchte, Vanille und wilden Reis. Die Süße erinnert an Karamell und Malz mit einer Spur Sherry. Ein etwas rauchiger Abgang mit ein wenig Torf veredelt die gelungene Komposition. Drei unterschiedliche Fasstypen kommen bei der Reifung zum Einsatz.

15 Jahre alter Cardhu

Der 15 Jahre alte Cardhu ist besonders durch sein gutes Preis- Leistungsverhältnis bei Anfängern beliebt. Früchte drängen sich auch bei diesem Whisky in den Vordergrund, wozu sich im Hintergrund dezent ein rauchiger Geschmack und trockene Eichennoten gesellen. Im Abgang machen sich dann die würzigen Noten bemerkbar. Der Körper erinnert an Lebkuchen und Earl Grey Tee.

20 Jahre alter BenRiach

Mehr für Kenner als für Anfänger ist der 20 Jahre alter BenRiach zu sehen. Der Preis liegt bei ca. 165 € je Liter. Dieser Speyside Single Malt Whisky ist ein mittelschwerer runder Whisky. Sehr deutlich sind die Honig- und Vanille-Aromen wahrnehmbar, wogegen die Aromen von Äpfeln, Schokolade und Nüssen in den Hintergrund treten. Der BenRiach erinnert an Toffee-Geschmack mit leichten fruchtigen und blumigen Noten. Der Abgang ist mittellang.

Spey Chairman’s Choice

Ein sehr junger Single Malt Whisky ist der Spey Chairman’s Choice. Das Alter wird nicht angegeben und auf 6 bis 9 Jahre geschätzt. In dieser Zeit reifte der Whisky in Bourbon- und Sherryfässern. Er ist gut ausbalanciert und fruchtig. Sein weicher Geschmack erinnert an Pfirsich und Birnen mit der Süße von Vanille, Malz und Toffee. Zudem schmeckt er etwas nussig mit einem Hauch von Pfeffer. Der mittellange Abgang erinnert an Zimt und Apfel. Trotz der fehlenden Altersangabe ist er ein vorzüglicher Single Malt Whisky, welchen wir als Besonderheit mit in die Liste unserer Empfehlung nahmen.

Die besten Speyside Whiskys: 10 bis 12 Jahre

Ein 10 bis 12 Jahre alter Whisky ist noch relativ jung und deswegen preisgünstig. Besonders für Einsteiger ist es eine gute Gelegenheit, unterschiedliche Whiskys zu testen. Zwar konnten in dieser Zeit nur ein Teil der Aromen aus dem Eichenholzfass aufgenommen werden, zeigt aber dennoch den Charakter und Stil einer Destillerie.

• Balvenie Double Wood 12 Jahre alt
• GlenAllachie 12 Jahre alt

Die besten Speyside Whiskys: 13 bis 15 Jahre

Für Whiskys sind 13 bis 15 Jahre das mittlere Alter. Das Aroma hat sich schon etwas mehr ausgefeilt. Die zusätzliche Reifung in den Casks schleift die jungen Kanten und alkoholische Noten etwas ab. Der geschmackliche Einfluss des Eichenholzes wird nun deutlicher.

• Glenfarclas 15 Jahre alt
• Benromach 15 Jahre alt
• Balvenie Caribbean Cask 14 Jahre alt
• Craigellachie 13 Jahre alt

Die besten Speyside Whiskys: 16 bis 21 Jahre

Dieses Alter gehört zu den wichtigsten Altersstufen schottischer Single Malts. Der Whisky wird harmonisch. Fortgeschrittene Genießer und Kenner schätzen Whiskys in diesem Altersbereich sehr. Sehr viele Aromen und Nuancen aus den Holz der Fässer sind hinzugekommen und erzeugen ein sehr komplexes Genusserlebnis, aber auch eine große Herausforderung für das Tasting.

• Glenlivet 18 Jahre alt
• Glenfarclas 21 Jahre alt

Die besten Speyside Whiskys: über 21 Jahre

Sehr kostbar und entsprechend teuer sind Single Malts nach über 21 Jahren in ihren Casks im Warehouse der Destillerie. Der Master Blenders hat das Vergnügen, regelmäßig die sehr alten Fässer zu Verkosten (die Stelle ist aber schon besetzt ). Er bestimmt, wann der beste Zeitpunkt zur Abfüllung ist.

• Glenfarclas 25 Jahre alt
• Glenfiddich 25 Jahre alt Rare Oak

Die besten Speyside Whiskys: No Age Statement (NAS)

NAS steht für No Age Statement und das bedeutet, dass keine Angabe zum Alter des Whiskys gemacht wird. Der Vorteil solcher NAS Abfüllungen ist mehr Vielfalt und Auswahl, jüngerem Scotch in Blindverkostungen eine Chance zu geben ohne voreingenommen zu sein, ein günstigerer Preis als bei veredelten und lange gelagerten Whiskys und mehr Spielraum für den Master Blender.

• SPEY Chairman’s Choice
• Glenfiddich Fire & Cane
• Glenfarclas 105

Die besten experimentellen Speyside Whiskys

Bei den experimentellen Speyside Whiskys Serien gehen die Brennereien innovative Wege, um ihre Whiskys noch weiter zu verbessern. So kommen teilweise auch lateinamerikanische Rumfässer zum Einsatz oder neue Zutaten kommen hinzu.

• Glenfiddich Project XX
• Aberlour A’Bunadh

Wo befindet sich die Region Speyside?

Die Spey ist Schottlands längster und zweitgrößter Fluss. Die Region um die Spey herum ist das Herz der schottischen Whiskyproduktion. Alles was es dazu benötigt ist im Umfeld der Spey vorhanden, zum Beispiel Wasser, Torf und Gerste. Zudem haben sich im Laufe der Zeit viele Zulieferer zur Whiskyproduktion in der Speyside niedergelassen. Dazu gehören Mälzereien, Böttchereien, Blender sowie (unabhängige) Abfüllbetriebe. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen viele Brennereien, zum Beispiel in den Orten Dufftown, Elgin oder Rothes. Dufftown wird auch als heimliche Whisky-Hauptstadt genannt.

Die Speyside ist keine geographische oder politisch-verwaltungstechnische Region. Die Brennereien im Umfeld der Spey haben sich in Abgrenzung zu den anderen Brennereien in Schottland in der Speyside regional zusammengefasst. Es entspricht in der Ausdehnung ungefähr dem Verwaltungsgebiet (Council Areas) Moray, beziehungsweise der traditionellen Grafschaften Morayshire und Banffshire.

Besonderheiten der Spey Region

Nun handelt es sich bei der Speyside um eine wunderschöne Region, welche genaugenommen zu den östlichen Highlands gehört. Touristen interessieren sich natürlich besonders für die Brennereien, welche hier in hoher Dichte angesiedelt sind. Es gibt in Dufftown sogar ein interessantes und sehenswertes Whiskymuseum, „Whisky and Heritage Centre“. Es ist von April und Oktober von 10.00 bis 16.00 Uhr täglich geöffnet. Wer sich für die Whiskyproduktion interessiert, kann sich über den Whisky-Pilgerweg „Malt Whisky Trail“ zu 8 großen Brennereien und einer Böttcherei begeben. Ihr besucht dann die Brennereien:

• Glenfiddich 
• Glen Grant  
• Glenlivet
• Cardhu
• Glen Moray
• Strathisla
• Benromach
• Dallas Dhu

Ebenfalls könnt Ihr die „Speyside Cooperage“ in Craigellachie besichtigen – eine schottische Böttcherei für Whiskyfässer.

Jedes Jahr im Frühling gibt es das „Spirit of Speyside Whisky“ Festival. Es dauert 5 Tage lang und besteht aus gut 500 Veranstaltungen zum Thema Whisky. In der gesamten Speyside Region besuchen tausende Besucher in diesen 5 Tagen Brennereien, Whiskybars und Burgen.

Was sind die bekanntesten Brennereien der Speyside?

Zu den bekannten Herstellern von Speyside Malts gehören Spey, Glenlivet, Cragganmore, Glenfiddich, Macallan, Aberlour und Glen Grant. Doch viele weitere Betriebe widmen sich im großen und kleinen Stil der Whisky Herstellung. So gehören auch Ballindaloch, Cardhu, Strathisla, Glenfarclas, Benromach und Glen Moray zu den Whiskyproduzenten in der Speyside. Single Malts überwiegen in der Produktion und sie weisen trotz feiner Unterschiede auch einige Parallelen auf. Einige Brennereien aus der Speyside haben es zu internationalem Rang und Namen gebracht, zum Beispiel:

• Spey (The Speyside)
• Glenfiddich 
• Glen Grant  
• Glenlivet

Spey (The Speyside)

Die zuvor genannten Malts mit feinen Unterschieden kommen auch beim Spey Whisky von Speyside Distillers zum Ausdruck. Eine kleine, von Hand gebaute Brennerei, eingebettet in den Ausläufern der wunderschönen Cairngorm Mountains, welche als eine der schönsten Brennereien in Schottland gilt. Ursprünglich handelte es sich bei der heutigen Spey Brennerei um eine Gerstenmühle und einen Bauernhof, welcher 1965 geschlossen und zur Brennerei umgebaut wurde. Die Destillerie bezieht ihr Wasser aus dem Nebenfluss der Spey, dem Tromie River. Neben der Chairman’s Choice Collection ist die 12 Jahre gereifte Abfüllung des SPEY Royal Choice mit einer großartigen Textur, Aromenvielfalt und einem langanhaltenden Abgang das Flaggschiff der Destillerie. Die für den Hochgenuss verantwortliche Speyside Distillery hat in Tromie Mills, Kingussie in den Highlands ihren Sitz.

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Glenfiddich Brennerei

Glenfiddich gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten Brennereien für Single-Malts. Bereits seit 1963 wird dort Single Malt Whisky destilliert. Dies war eine Besonderheit, da zu dieser Zeit außerhalb von Schottland vorwiegend nur Blended Whisky getrunken wurde. Die Glenfiddich Brennerei beschloss daraufhin ihren Single Malt Whisky mit dem Rest der Welt zu teilen. Jährlich produziert die Glenfiddich Brennerei 10 Millionen Liter Whisky. Damit das feine fruchtige Aroma der Single Malts gut zum Tragen kommt, reift der Whisky in Ex-Bourbon-Fässern aus milder amerikanischer Weißeiche.

Glen Grant Brennerei

Die Brennerei Glen Grant in der Speyside gehört mit einer jährlichen Produktionsmenge von ca. 5,9 Millionen Litern ebenfalls zu den 5 größten Brennereien. Hier werden jedoch nicht nur Single Malt Whiskys produziert, sondern auch eine große Menge an Malt Whisky für die Blends von Chivas. Innerhalb der Brennerei wird der Whisky in 11.500 Ex-Bourbon-Fässer gelagert, außerhalb der Brennerei wird der Malt in Sherry-Fässern gereift.

Glenlivet Brennerei

Beeindruckend ist die Auswahl an offiziellen Abfüllungen der Glenlivet Brennerei:

• 12-jährigen 
• 15-jährigen 
• 18-jährigen 
• 21-jährigen  
• XXV

Der Glenlivet XXV ist die älteste erhältliche Originalabfüllung der Brennerei und 25 Jahre alt. 

Jährlich werden in der Glenlivet Brennerei 10,5 Millionen Liter produziert. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Single Malt Whisky wobei auch Rohbrand Reste für die Blends von Pernod Ricard verwendet werden, zum Beispiel für Chivas Regal.

Fazit zu Speyside Whiskys

Speyside Whiskys unterscheiden sich von vielen anderen Whiskys, da sie bis auf wenige Ausnahmen nur wenig oder keinen Torf- und Rauchgeschmack besitzen. Einige Liebhaber des Whiskys vermissen das und finden die Speyside Whiskys deswegen langweilig. Aber das stimmt natürlich nicht, denn die Speyside Single Malts sind eher milde Whiskys mit sehr feinen Nuancen. Erst dadurch könnt Ihr die Fülle an Aromen richtig wahrnehmen. Die ganze Komplexität ergießt sich auf der Zunge und dem Gaumen. Ihr werdet viele Eindrücke wahrnehmen, zum Beispiel:

• vollmundig
• reich
• frisches Gras
• sherrylastig
• Karamell
• Malz
• blumig
• Früchte
• Vanille
• Schokolade
• Muskatnuss
• Pfeffer
• Earl Grey Tee
• und viele weitere

Das ist das Gegenteil von langweilig und fordert Euch natürlich bei der Verkostung und dem Tasting heraus.