Whisky gibt es in Schottland nachweislich seit 1494. Allerdings diente er ursprünglich rein medizinischen Zwecken für Kräutertinkturen und weitere Arzneimittel. Es dauerte nicht lange, bis schottischer Whisky auch abseits medizinischer Bereiche seine Whisky Liebhaber fand (da kommen wir ins Spiel), sodass zahlreiche Whisky Regionen in Schottland entstanden.
Jede Whisky Region hat seine typischen Whiskys und je nachdem bei welcher Destillerie ihr den Whisky kaufen wollt, hat er seine besondere Geschmackscharakteristik. In diesem Beitrag möchten wir euch mit auf eine Entdeckungstour in die Whisky Region „Islay“ nehmen und euch beraten, welche die besten Islay Whiskys sind.
(Dieser Beitrag enthält Werbung und ist in Kooperation mit der whic GmbH entstanden.)
Wie schmeckt ein typischer Islay Whisky?
Die meisten Whiskys werden aus den Rohstoffen destilliert, welche es in der Region der Whisky Brennereien gibt. Dadurch wird ein wesentlicher Teil des Geschmackscharakters geprägt, sodass Whiskykenner schon oft herausschmecken, woher ein Whisky stammt. Und doch schmecken Whiskys einer Region wieder unterschiedlich, da jede Destillerie ihrem Whisky eine besondere Geschmackscharakteristik verleiht.
Die Insel Islay gehört zu der Inselgruppe an der Nordwestküste Schottlands, den Hebriden. Islay ist die südlichste Insel der Inneren Hebriden und zeichnet sich durch seine hohe Fruchtbarkeit aus. Als südlichste Insel der Inneren Hebriden ist das Inselklima vom Golfstrom mild geprägt, sodass auf den Anbauflächen hervorragend Gerste gedeiht. Viele Teile der Insel Islay sind Torfmoore, sodass die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Herstellung von Whiskys gegeben sind. Islay Whiskys sind also getorfte und rauchige Whiskys.
Wenn ihr die leicht getorften Highland-Whiskys mögt und etwas tiefer in die Geschmackscharakteristik eintauchen wollt, ist die Whisky Region Islay genau richtig für euch. Wir erklären euch die Unterschiede, damit ihr auch den richtigen Islay Whisky für euch kaufen könnt. Die meisten Whiskys der Highlands oder auch von der Speyside werden gar nicht oder nur wenig getorft. Da geht es auf der Isle of Islay ganz anders zu und der Islay Torf gilt als bester Torf, um Whisky zu torfen. Es enthält kein verrottendes Holz mehr, was einen großen Unterschied in der Torfqualität macht.
Die Insel Islay stellt übrigens unter den sechs Whisky Regionen Schottlands ihre eigene Whisky Region dar. Nur Whiskys, welche auf Islay hergestellt werden, dürfen auch das Prädikat „Islay Whisky“ tragen. Das ist streng gesetzlich geregelt.
Woher kommt der Torfgeschmack im Islay Whisky?
Der rauchige Torfgeschmack ist das Erkennungsmerkmal der Islay Whiskys, jedoch kein Alleinstellungsmerkmal. Auch in anderen Whisky Regionen lassen sich hin und wieder getorfte Whiskys finden, nur nicht in einer so großen Auswahl wie aus der Whisky Region Islay.
Torf diente bereits den ersten Mönchen als Brennmaterial zur Whiskybrennerei. Torf brennt leichter als Kohle und besitzt eine ausgezeichnete Wärmeabgabe, sodass sich die Mönche nur in den umliegenden Mooren an getrockneten Torf bedienen mussten. Es war also weniger eine Absicht, torfige Whiskys herzustellen, sondern das Ergebnis der Brennstoffversorgung auf Islay.
Die Mönche trockneten über dem Torffeuer ihre gemälzte Gerste, wodurch unweigerlich auch der Torfrauch in die Gerste eindrang. Der torfhaltige Geschmack entsteht durch das Phenol, der in die Gerste eindringt und steigt kontinuierlich mit der Brenndauer an. Gemessen wird der Phenolgehalt im Whisky mit „Parts per million“ (ppm). Wenn ihr einen Islay Whisky kauft, wird er in der Regel einen Phenolgehalt zwischen 30 und 300 ppm aufweisen. Ein Laphroaig Whisky ist mit 45 ppm noch einer der harmloseren Vertreter, verglichen mit einem Ardbeg Supernova oder den Octomore-Abfüllungen, welche bis an die 300 ppm heranreichen. Neueinsteiger sollten sich erst einmal mit milderen Whiskys aus der Islay Region an den torfigen Rauchgeschmack herantasten.
Die 10 beliebtesten Islay Whiskys (unsere Empfehlungen)
Nun schmecken natürlich nicht alle Islays Whiskys die ihr kauft, gleichermaßen nur nach Torf und Rauch. Es spielt eine große Rolle, welche Zutaten hineinkommen, wie gefiltert und gelagert wird und wie alt ein Whisky ist. Wir haben euch zur Schnellübersicht 10 Islay Whiskys ausgesucht, welche wir euch gerne empfehlen möchten. Wir hoffen, dass wir euren Geschmack getroffen haben.
Bunnahabhain 12 Jahre
Für Einsteiger, welche Islay Whiskys für sich testen wollen, ist der 12 Jahre in Holzfässern gelagerte Bunnahabhain unsere Empfehlung. Er zeigt die Kunst schottischer Whisky-Brennereien, ohne mit einem Torfrauch-Geschmack abzulenken. Er gehört zu den Single Malts von Bunnahabhain, welche nicht rauchig schmecken, da sie bis auf wenige Ausnahmen auch nicht getorft sind.
Die Reifung erfolgt beim 12 Jahre alten Bunnahabhain Islay Whisky aus einer Mischung zu 75 % in Bourbon-Barrels und 25 % in Sherry-Casks. Deutlich schmeckt ihr die Sherry-Note heraus, da es auch keine geschmackliche Veränderung durch eine Kühlfilterung oder durch die farbliche Anpassung durch Zuckercouleur gibt. Er wird mit 46,3 % Alkoholgehalt abgefüllt. Der Geschmack ohne Torf ist würzig und sehr fruchtig.
Port Askaig 8 Jahre
Das Besondere bei dem 8 Jahre alten Port Askaig ist, dass die herstellende Brennerei geheim gehalten wird. Der Port Askaig wird auf Islay destilliert, was auch die Voraussetzung für alle Islay Whiskys ist, die ihr kaufen könnt. Vertrieben wird der preisgekrönte Islay Single Malt Scotch Whisky von der englischen Firma „Speciality Drinks Ltd“ mit Sitz in London.
Der 8 Jahre alte Port Askaig wird in Ex-Bourbon Fässern aus Eiche gelagert. Obwohl unbekannter Herkunft, überzeugt der Port Askaig das Fachpublikum stets mit seiner hohen Qualität und dem typischen Islay Whisky Geschmack. Er ist für euch zum Herantasten an den Torfgeschmack sehr empfehlenswert. Der Alkoholgehalt beträgt 45,8 % Vol. Sein Geschmack ist sehr facettenreich und reicht von fruchtigen Zitronen über Honig und Rauch bis zu den Islay Whiskys typischen Noten von Meeresfrüchten und Seeluft.
Gordon & Macphail 11 Jahre
Der 11 Jahre alte Gordon & Macphail von der Brennerei Bunnahabhain ist, wie auch der Bunnahabhain 12 Jahre, einer der wenigen ungetorften Islay Whiskys. Er hat 43 % Vol. Alkohol und schmeckt eher süß und cremig. Sein Aroma erinnert an Datteln und geschmorten Pflaumen, mit einer Note nach Zimt und Walnüssen. Gereift ist der Gordon & Macphail in Sherry-Fässern.
Sea Shepherd Scotch
Whisky für einen guten Zweck genießen, wer lässt sich da schon zweimal bitten. Der Sea Shepherd Islay Single Malt Whisky entstand in Zusammenarbeit mit der Meeresschutzorganisation „Sea Shepherd“. Sie unterstützt Meeresschützer bei ihrem Werk, Wilderei und Walfang zu verhindern, sowie Meerestiere vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu fließt ein Anteil des Verkauf-Erlöses zu den Meeresschützern. Whisky trinken kann also auch eine gute Tat sein. Wer hätte das gedacht!
Der 43-prozentige Islay Whisky hat einen kräftigen Rauch- und Meersalzgeschmack. Abgerundet werden die Kanten durch ein Zitrusaroma und einem würzigen Nachklang. Es handelt sich um eine Limited Edition und für Sammler ist er ein besonderer Single Malt Whisky.
Laphroaig Quarter Cask
War der Sea Shepherd Scotch schon etwas rauchiger als die vorherigen Islay Whiskys, springen wir doch einmal in die Richtung des anderen Ende der Torfskala. Der Laphroaig Quarter Cask gehört zu den sehr kräftigen und rauchvollen Islay Whiskys. Die Mindestreifezeit beträgt für den Laphroaig Quarter Cask 5 Jahre in Ex-Bourbon-Fässer. Danach kommt er für nochmals 7 Monate in kleinere Fässer mit nur 125 Litern Volumen, die sogenannten „Quarter Casks“. Die Holznoten werden in den kleineren Fässern stärker. Das Ergebnis ist ein kräftiger und dunkler Laphroaig Quarter Cask mit 48 % Vol. und ein süßes Aroma, das Datteln, Rosinen und dunkle Schokolade vereint.
Ardbeg 8 Jahre
Auf der Isle of Islay ist auch die Brennerei Ardbeg zu finden, welche sich ebenfalls auf sehr rauchige Islay Whiskys mit kraftvollem Torfgeschmack spezialisiert hat. Die Brennerei hatte 2015 ihr 200-jähriges Jubiläum. Auch dieser Islay Whisky hat einen relativ hohen Alkoholgehalt von 50,8 %. Er begeistert mit einer kurzen süßen Atmosphäre von spritziger Zitronenschale, Limone und Schokolade, gefolgt von einem lang anhaltenden starken rauchigen Geschmack. Diesen sehr rauchigen Islay Whisky empfehlen wir, wie auch den Laphroaig Quarter Cask, fortgeschrittenen Whisky Kennern, welche den rauchigen Torfgeschmack lieben und suchen.
Lagavulin 16 Jahre
In der Aufzählung der beliebtesten 10 Whiskys von der Isle of Islay, darf der 16 Jahre alte Lagavulin auf keinen Fall fehlen. Wir empfehlen diesen legendären Whisky-Klassiker Einsteigern und Whisky-Kennern. Er ist unverkennbar ein rauchiger Islay Whisky, aber im Vergleich zu vielen anderen mit sehr abgerundeten Rauch- und Torfnoten. Die Gerste ist mit 35 ppm deutlich getorft, aber nicht übertrieben. Jeder sollte einmal einen 16 Jahre alten Lagavulin verkosten und vielleicht seine Liebe zu rauchigen Islay Whiskys entdecken. Es ist ein sehr edler Islay Whisky, der leider auch etwas teurer ist.
Octomore Set
Wir empfehlen Neueinsteigern die Bruichladdich Brennerei, um nicht ganz stark rauchige Islay Whisky testen zu können. Wir warnen jedoch auch vor dem Octomore dieser Brennerei, der das genaue Gegenteil davon ist. Der Phenolgehalt der Octomore Whiskys reicht von 130 und 300 ppm, was ihm oft auch einen medizinischen Geruch verleiht. Es gibt ihn in vielen verschiedenen Jahrgängen, sowie auch sehr hohen Alkoholgehalten. Eine kurze Übersicht der Islay Whiskys , welche sich am oberen Skalenende der rauchigen Whiskys befinden:
- Octomore Edition 1.1: 63,5 % vol., 131 ppm
- Octomore Edition 2.1: 62,5 % vol., 140 ppm
- Octomore Edition 4.1: 62,5 % vol., 167 ppm
- Octomore Edition 7.2 „Cask Evolution“: 58,5 % vol., 208 ppm
- Octomore Edition 6.3 „Islay Barley“: 64,0 % vol., 258 ppm
Je nach Abfüllung schmeckt ein Octomore sehr rauchig und nach Holzkohle und Asche, weist aber eine hohe Komplexität an Aromen auf. Die Octomore sind etwas für mutige Whisky Kenner, welche mit rauchigen Whiskys vertraut sind.
Bowmore 18 Jahre
Zu den rauchigen Islay Whiskys gehört der 18 Jahre alte Bowmore. Die Reifezeit von 18 Jahren in Oloroso-Sherry-Casks lässt die torfigen Noten dieses Islay Whiskys in den Hintergrund treten, da sie sich mit der Zeit in den Eichenholzfässern abbauen. Dadurch treten die holzigen Noten in den Vordergrund und verleihen dem Bowmore einen sehr runden und geschliffenen Geschmack. So kann sich auch die Süße von Rosinen, Vanillepudding und Madeleines gegen den Rauchgeschmack gut durchsetzen. Ihr werdet auch im Hintergrund etwas Asche und Meersalz wahrnehmen können. Er ist sehr gut ausbalanciert und hat einen Alkoholgehalt von 43 %.
Caol Ila 12 Jahre und 25 Jahre
Wer das erste Mal einen Islay Whisky kaufen möchte, sollte nicht direkt zu den Whiskys mit dem stärksten Rauchgeschmack greifen. Am Anfang haben wir die moderat getorften Whiskys aufgezählt. Stark im Phenolgehalt (35 ppm), aber doch sehr gut mit der geschmacklichen Süße von Karamellpudding und Orangeat abgerundet, ist der 12 Jahre alte Caol Ila. Er ist so gut zwischen Raucharoma und fruchtigen Noten abgestimmt, dass wir auch diesen Whisky zu den besten Islay Whiskys zählen und ihn sogar Einsteigern empfehlen. Der Alkoholgehalt beträgt 43 %.
Die Brennerei Caol Ila stellt die größten Mengen der Islay Whiskys her. Ihr erhaltet auch andere Jahrgänge, wie zum Beispiel den Caol Ila 18 Jahre alt und den Caol Ila 25 Jahr alt. Einen 25 Jahre alten Single Malt Whisky findet ihr nicht oft unter den Brennereien auf Islay, sodass er etwas ganz Besonderes ist. Er ist in Ex-Bourbon Fässern gereift und weist einen Alkoholgehalt von 43 % auf.
Die lange Reifezeit in den Eichenholzfässern hat den Islay Whisky sehr elegant abgerundet, ohne dass ihr den cremigen Rauchgeschmack vermissen müsst. Raucharoma und Süße sind sehr gut ausbalanciert. Eine Besonderheit ist auch der günstige Preis, der unter dem von 25-jährigen Islay Whiskys der benachbarten Brennereien liegt.
Whic Islay Single Malt Whisky
Ein besonderes Whisky Exemplar außer Whisky Gegend Islay wollen wir euch hier ebenfalls nicht vorenthalten. Unser Whisky Händler des Vertrauens hat eine eigene Abfüllung für einen richtigen Islay-Allrounder Whisky. (Unser Geheimtipp: Ihr könnt aktuell 4 Islay Single Malt Whisky Flaschen inklusive dem Whisky Ratgeber rund um die schottischen Whiskys gewinnen!)
Der Allrounder kommt ebenfalls aus der Whisky Region von Islay und vereint einen Hauch von Vanille und leichten Karamelltönen und ist gleichzeitig aber auch wunderbar rauchig. Ein perfekter Mix für all jene, die gerne einen rauchigen Scotch Whisky haben, und dennoch auch ein paar süße Akzente im Aroma mitnehmen möchten. Wie bei allen Abfüllungen von whic.de kann man sich auch hier ganz auf den puren Geschmack konzentrieren. Keine Farbzusätze, keine Kühlfilterung…einfach ganz natürlich im Geschmack! Bei 46% Vol. kann man sich hier einen tollen Whisky gönnen mit einer richtigen Basis an Torfrauch.
Die besten Islay Whiskys nach Alter
Whisky Kenner wissen, dass mit längerer Reifezeit ein Whisky immer besser wird. Dennoch bedeutet dies nicht automatisch, dass der beste 12-jährige Whisky auch nach weiteren 13 Jahren Reifezeit der beste 25-jährige Whisky ist. Umso länger die Whiskys in den Holzfässern reifen, umso mehr nehmen sie auch die typischen Holznoten der verwendeten Fässer auf. Selbst kleine Veränderungen wirken sich mit zunehmender Reifezeit gravierender auf den Geschmack aus, sodass jeder Whisky für sich alleine beurteilt werden muss. Wir haben euch eine kurze Übersicht zusammengestellt, was unsere Empfehlung der Islays Whiskys nach dem Alter entspricht.
Die besten Islay Whiskys zum Kaufen
10 bis 12 Jahre:
- Caol Ila 12 Jahre
- Ardbeg 10 Jahre
- Gordon & Macphail 11 Jahre
- Bowmore 12 Jahre
- Laphroaig 10 Jahre
- Bunnahabhain 12 Jahre
16 bis 21 Jahre:
- Lagavulin 16 Jahre
- Caol Ila 18 Jahre
- Bowmore 18 Jahre
Über 21 Jahre:
- Laphroaig 25 Jahre
- Caol Ila 25 Jahre
- Bunnahabhain 25 Jahre
Wie spricht man Islay aus?
Die Schreibweise „Islay“ verführt dazu, den Namen und die Bezeichnung der Whisky Region als „Islai“ auszusprechen. Das ist jedoch falsch und wird erst nach einer ausgiebigen Islay Whisky Verkostung von den Einheimischen verziehen. Bei der einheimischen Aussprache fallen das „S“ und „Y“ unter den Tisch, dort wo so mancher Neueinsteiger der Whisky Verkostung landet. Die korrekte Aussprache ist also „Ai-la“, phonetisch dargestellt als „aɪlə“. Über die Bedeutung des Wortes „Islay“ gibt es viele unterschiedliche Theorien. Da ist von einer zweigeteilten Insel die Sprache oder von „Insel des Gesetzes“ bis hin zu dem Namen einer Pikten-Prinzessin. Sucht euch etwas aus.
Besonderheiten der Region
Die Insel Islay liegt zusammen mit der Insel Jura zwischen Schottland und Irland. Ihr könnt übrigens am Port Askaig mit der Fähre von Islay zu Jura übersetzen. Aber bleiben wir doch bei Islay, eine der 5 Whisky Regionen. Ihr findet dort ein durch den Golfstrom für schottische Inseln mild geprägtes Klima vor, was auch die Gerste für den Whisky sehr gut wachsen lässt.
Die vielen Lochs und Bäche mit klarem Wasser und das reichliche Torfangebot wussten schon die heimischen Insulaner zu nutzen, welche bis zum 14. Jahrhundert hauptsächlich von Landwirtschaft und Schmuggelei lebten. Es waren die Mönche, welche den Wert der natürlichen Gegebenheiten für die Whisky-Brennerei zu nutzen wussten. Heute ist fast jeder der 3.000 Einwohner in irgendeiner Form mit Whisky eng verbunden.
Es sind jedoch nicht nur die Liebhaber echter schottischer Single Malts, welche sich in Islay, „der Königin der schottischen Hebriden“, verliebt haben. Sie hat auch touristisch sehr viele Reize zu bieten, wie beispielsweise malerische Landschaften mit sanften Hügeln, viel Ruhe und viele Wildtiere. Wenn ihr einmal dort seid, empfehlen wir euch den Besuch der eindrucksvollen Steilklippen. Aber auch für Strandurlauber gibt es auf Islay wundervolle Sandstrände. Auf den Felsen um die Buchten herum werdet ihr mit etwas Glück sogar Seehunde beobachten können bzw. sie beobachten euch. Die schönsten Strände sind unserer Meinung nach Machir und Saligo Bay.
Wie viele Destillerien gibt es auf Islay?
Aktuell sind auf Islay 9 Destillerien in Betrieb und einige sind geplant bzw. sollen evtl. wieder eröffnet werden. Fast alle Brennereien sind an der Küste zu finden. Ihr könnt die Brennereien der Lage nach besuchen, oder euch nach dem torfigen Geschmack der hergestellten Whiskys orientieren. Wollt ihr mehrere Brennereien an einem Tag besuchen, ist natürlich die geografische Reihenfolge sinnvoll. Trotzdem wollen wir euch den Überblick verschaffen, was euch bezüglich des rauchigen Geschmacks des Whiskys erwartet.
Im Mittelfeld liegen die Brennereien Bowmore und Caol Ila. Einsteigern empfehlen wir die beiden Brennereien Bruichladdich und Bunnahabhain, welche nur wenig oder gar keinen Torf verwenden. Eine Ausnahme stellt jedoch der Octomore Whisky von Bruichladdich dar, der als am stärksten getorfte Islay Whisky gilt. Den würden wir Einsteigern bei der Whisky-Verkostung nicht empfehlen. Bleiben wir bei den stark getorften Whiskys, müsst ihr die Brennereien Ardbeg, Lagavulin und Laphroaig besuchen.
Aktive Brennereien auf Islay
Unabhängig der rauchigen Whiskys bzw. des Phenolgehaltes der Whiskys macht es natürlich Sinn, die Brennereien auf Islay der Reihe nach kennenzulernen. Beginnt ihr im Uhrzeigersinn von Norden aus die Insel zu erkunden, begegnen euch zuerst die Brennereien Bunnahabhain (1881 gegründet), die jüngste Destillerie Ardnahoe (2018 eröffnet) und die Destillerie Caol Ila (1846 gegründet) bei Port Askaig an der Ostküste.
Von Osten In Richtung Westen in dem südlichen Teil der Insel trefft ihr auf das sehr bekannte „Dreigestirn“. Dazu gehören die Brennereien Ardbeg (Gründung 1815), Lagavulin (Gründung 1816) und Laphroaig (Gründung 1815). Die Ursprünge der Brennerei Ardbeg gehen vermutlich bis auf das Jahr 1794 zurück, als Whisky noch weit verbreitet illegal schwarz gebrannt wurde. Legal wurde die Brennerei Ardbeg 1815 erwähnt.
Von der Südküste in Richtung Westküste am gegenüberliegenden Ufer des Loch Indaal, begegnen euch dann die Brennereien Bowmore (Gründung 1779) und Bruichladdich (Gründung 1881). Die Landkarte weiter hoch bzw. zurück nach Norden und gut 2 Kilometer von der Küste in Richtung Landesinneren, überrascht euch die relative junge Kilchoman-Destillerie (gegründet 2005). Da alle anderen Islay-Brennereien an der Küste liegen, rechnet ihr nicht mit der Kilchoman-Destillerie soweit landeinwärts.
Wenn ihr alle aktiven Islay-Brennereien besucht und überall an einer Verkostung teilnehmt, wird es ein weiter und langer Weg für euch. Aber ihr müsst sie auch nicht an einem Tag genießen, sondern solltet es aufteilen. Stark (unabhängig der Torfaromen) sind alle Whiskys auf Islay, aber Anfängern empfehlen wir entweder die Bruichladdich-Brennerei oder die Bunnahabhain-Brennerei. Diese beiden Brennereien stellen auch weniger torfgeprägte Whiskys her.
Inaktive Brennereien
Es gab einmal mehr Brennereien, als die aktuellen 9. Legendär war zum Beispiel die Port Ellen Brennerei, die 1825 gegründet worden war. Sie ist jedoch zu großen Teilen 1983 abgerissen worden und nur die Port Ellen Maltings und die Lagerhäuser wurden noch einige Jahre von Lagavulin genutzt. Es gibt jedoch Pläne, die Port Ellen Brennerei wieder auferstehen zu lassen. Der Eigentümer Diageo kündigte 2017 an, die Destillerien Port Ellen und Brora neu zu beleben. Der Plan sah vor, 2020 wieder einzigartigen Islay Whisky dort zu produzieren. Im Jahr 2020 wurden dazu sehr konkrete Pläne vorgelegt und die Baugenehmigung erteilt. Die Arbeiten wurden jedoch nach kurzer Zeit wegen der COVID-19-Pandemie bis auf weiteres gestoppt.
Fazit
Die Bandbreite der torfigen und rauchigen Whiskys ist bei den Islay Whiskys sehr groß, sodass ihr milde wie auch sehr kräftige Whiskys vorfindet. Wer einen Islay Whisky aus großer Auswahl kaufen möchte, findet sie bei den bekannten Brennereien, beispielsweise Laphroaig und Caol Ila vor. Die Whisky Region Islay ist natürlich das Eldorado für Liebhaber rauchiger Single Malts, obwohl es auch für Einsteiger sehr milde Islays Whiskys zu kaufen gibt. Wir denken, dass jeder Whisky Liebhaber bei den Islay Whiskys von der Isle of Islay auf seine Kosten kommt.
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