Ein gutes Messer ist einfach unverzichtbar, sowohl in der Küche als auch im Outdoor Bereich. Mal ehrlich, wieiviele gute Messer finden sich in deiner Sammlung? Viele glauben, ein scharfes Messer reicht für alles beim BBQ und Grillen aus. Messer unterscheiden sich in vieler Hinsicht voneinander, und vor allem sind sie für unterschiedliche Einsätze konzipiert. Besitzt man eine kleine oder mittlere Auswahl an Messern, wird man schnell merken wie lieb man sie für die einzelnen Einsätze gewinnt. Alle wichtigen Infos und eine Top Auswahl an Messer findest du hier in unserem Messer Guide.
Mit diesem Messer Guide wollen wir Euch einmal die Unterschiede der Messerarten erklären und eine gute Auswahl für den Einsatz in der Küche und beim Grillen vorstellen.
Unser Top Messer Sortiment zur Auswahl
Wir haben hier unsere Top 10 an Messertypen die in einer guten Sammlung nicht fehlen sollten zusammengefasst und vorgestellt. Natürlich geht das Messersortiment noch viel weiter und man könnte hier ewig erweitern mit Steakmesser und Co. Unser Ziel für diesen Ratgeber war jedoch, ein Sortiment zusammenzustellen, mit welchem ihr eine breite Ebene abdecken könnt und mit Sicherheit ein perfektes Messer für euren Zweck dabei ist. Wir haben uns schon durch einige Messer und Messersets getestet und sind vor einiger Zeit auf die Messerlinien von Friedrich Dick (F.Dick Messer) gestoßen. Im speziellen haben wir hier mit der „Red Spirit Serie“ geliebäugelt und mittlerweile finden sich so einige Messer daraus in unserem BBQ Sortiment wieder. ?
Welche Typen von Messer eignen sich für das Grillen und BBQ?
Ein Messertyp ist eine zielgerichtete Auslegung eines Messers an den Verwendungszweck und den Benutzer. Meistens wird für alle möglichen Tätigkeiten ein und das gleiche Messer genutzt. Der Anspruch lautet einfach nur „scharf muss es sein“. Einige Lebensmittel lassen sich gut damit schneiden, andere sehr umständlich oder gar nicht. Erst ein Vergleich mit einem passenden Messer für diese Tätigkeit zeigt, wie leicht es gehen kann. Grob unterscheiden wir zwischen folgenden Messertypen, die wir Euch weiter unten genau erklären werden:
- Allzweckmesser
- Filetiermesser
- Tranchiermesser
- Hackbeil / Gemüsemesser
- Brotmesser
- Schälmesser
- Santokumesser
- Fleischermesser / Zerlegemesser
- Ausbeinmesser
- Asiatisches Hackmesser
Diese Messer weisen besondere Eigenschaften auf, wodurch sie für bestimmte Arbeiten besonders gut geeignet sind. Das ist natürlich kein Zufall, denn der Hersteller steckt hier viel Erfahrung und Entwicklung dahinter, was nicht nur Länge, Form und Klinge betrifft. Die meisten Messertypen zum BBQ oder Grillen aus diesem Ratgeber machen es zudem sehr einfach, ihren Verwendungszweck oder die Herkunft zu erraten. Ein Filetiermesser eignet sich demnach gut zum Filetieren von Fleisch oder Fisch usw.
Ein Messer ist eine Gesamtkomposition, wo alle einzelnen Punkte gut aufeinander abgestimmt sind. Wenn Ihr verschiedene Messer näher betrachtet, werdet Ihr viele kleine Details bemerken. Achtet mal darauf. Das beginnt beim verarbeiteten Material, bis hin zur Art der Verarbeitung, wie sich das Messer zusammensetzt und wie es aufgebaut wurde.
Welches Messer benötigt Ihr wofür?
Messer ist nicht gleich Messer, wie Ihr feststellen werdet. Es macht immer Sinn, wenn Ihr die optimalen Messer zu dem gewünschten Einsatzzweck habt. Entscheidet nun selbst, welche Messer für Euch eine Erleichterung darstellen. Wichtig ist jedoch immer, auf eine gute Verarbeitung und Qualität zu achten. Das Arbeiten mit dem richtigen Werkzeug macht halt einfach deutlich mehr Spaß, das ist nicht nur im Garten oder auf der Baustelle so. Auch arbeiten am Lebensmittel gehen doch viel leichter mit dem richtigen Messer!
Top 10 der Messer Grundausstattung – unsere Highlights
Allzweckmesser
Ein Allzweckmesser ist universell einsetzbar. Sie sind beidseitig geschliffen und es gibt sie auch mit Kullenschliff oder Wellenschliff. Wer keine speziellen Ansprüche an ein Messer hat, ist mit so einem Modell bestens ausgestattet. Mit ihm könnt Ihr mühelos Fleisch schneiden, Obst zerkleinern, Zwiebel und sonstiges Gemüse schneiden. Ebenso eignen sich diese Messer, um frische Kräuter zu zerkleinern.
Für uns machen Allzweckmesser besonders Sinn, wenn Ihr einen echten Allrounder sucht. Sie sind handlich und für einen attraktiven Preis zu bekommen. Es gibt verschiedene Klingenlängen, jedoch eignen sie sich nicht für sehr große Fleischstücke. Wir haben unser Ajax aus der Red Spirit Serie von F.Dick sehr häufig im Einsatz und sind super happy damit. Es ist eben gerade für den Einstieg ein richtiger Allrounder! ❤️
Filetiermesser bzw. Filiermesser
Ein Filetiermesser hat eine lange und schmale Klinge. Mit diesem guten Stück lassen sich zum Beispiel wunderbar Gräten und Knochen vom Fisch entfernen. Ihr profitiert hier von wunderbaren Fischfilets. Jedoch könnt ihr mit diesem extrem scharfen Messer spielend leicht Haut und Sehnen von Fleisch abtrennen. Das Filetieren von Fleischstücken ist somit ein Kinderspiel, und ihr werdet erstaunt sein wie leicht das Messer gleitet.
Tranchiermesser
Mit einem Tranchiermesser zerlegt Ihr Fleisch, welches Ihr mit Knochen zubereitet habt. Fleisch, Geflügel und Fisch lassen sich mit diesem hochwertigen Messer mühelos in Scheiben schneiden: gleichmäßig und dünn. Die Klingen sind meistens aus Damaszenerstahl, Carbon- oder Edelstahl gefertigt. Die dünne, lange und vor allem extrem scharfe Klinge ist bestens geeignet für das Schneiden von rohem Fleisch. So lassen sich mit wenigen geschickten Handgriffen sehr exakte dünne Scheiben schneiden.
Hackbeil/Gemüsemesser
Wirklich praktisch sind Hackbeile. Mit ihnen bekommt Ihr alles klein, fast vollkommen unabhängig von der Größe der Lebensmittel. Es ist starr und überzeugt mit einer sehr massiven Stabilität. Sehnen und Knochen (z.B. Kotelett oder Spareribs) könnt Ihr wunderbar damit durchtrennen und Unerwünschtes entfernen. Ebenfalls gut geeignet, um Gemüse und Kräuter grob zu zerkleinern. Hackbeile gibt es wirklich sehr viele am Markt, wer etwas spezielleres sucht, der ist mit einem 1778 Hackbeil hier ganz gut dabei. Dieses Modell hier ist preislich schon etwas gehobener, aber überzeugt mit einer Top Qualität:
Brotmesser
Jeder der gerne Brot isst weiß, wie wichtig zum Schneiden ein passendes Brotmesser ist. Auf der einen Seite muss so ein Messer eine äußere Kruste mühelos durchschneiden können. Auf der anderen Seite darf es jedoch nicht den doch recht weichen Teig im Inneren zerrupfen. Die Klinge muss also mühelos durch die Kruste und das Teiginnere gleiten. Wichtig ist die Klinge bei einem guten Brotmesser. Die Klinge muss scharf sein und über einen Wellenschliff verfügenn denn nur so habt ihr perfekte Brotscheiben zum Genießen und Freude am Runterschneiden von vielen weiteren Scheiben.
Schälmesser
Gute Schälmesser sind beim Kochen nicht mehr wegzudenken. Sie verfügen über eine Klinge mit der Form einer Sichel. Sie schälen Gemüse und Obst perfekt. Gerade zum Kartoffelschälen ein echter Segen für jeden Koch bzw. jede Köchin. Wer kennt es nicht, wenn man nicht das perfekte Werkzeug beim Kartoffelschälen hat, dann wird es eine endlose Prozedur. Wir lieben unsere Schälmesser und zupfen mit der Spitze perfekt die Kartoffelschalen ratz fatz runter. Ebenso könnt ihr super Äpfel und sonstiges Obst damit schälen.
Santokumesser
Ein japanisches Santokumesser präsentiert sich als vielseitig einsetzbar. Ihre Klingen sind mit ca. 15 cm relativ kurz. Mit einem Kullenschliff ausgestattet, wird ein Haften von Fleisch an der Klinge deutlich reduziert. Der Name Santoku hat die Bedeutung, die 3 Tugenden des Messers zu definieren: hacken, schneiden und auch würfeln oder halt für Fisch, Fleisch und Gemüse. Es unterscheidet sich gegenüber europäischen Allzweckmessern durch die Schneidetechnik. Einige Hersteller passen die Santokumesser aber inzwischen den europäischen Schneidetechniken weitgehend an.
Fleischermesser/Zerlegemesser
Bei dem Zerlegemesser findet Ihr meistens schmale Modelle vor. Die Klinge ist nicht starr, sondern flexibel. Ideal, wenn so ein Zerlegemesser einen rutschsicheren und ergonomischen Griff hat. Auf diese Weise könnt Ihr es sicher halten und damit wie gewünscht euer Fleisch zerlegen. Damit ein Fleischermesser/Zerlegemesser wirklich funktioniert, muss es über eine extreme Schärfe und einen speziellen Schliff verfügen. Daher müsst Ihr wegen einer Verletzungsgefahr sehr vorsichtig damit umgehen. Ihr dürft von solchen Messern eine enorme Stabilität erwarten. Wichtig, weil die Fleischermesser stark belastet werden. Grobes Zerlegen, schneiden von Teilstücken und Feinzerlegung sind die hervorstechenden Einsatzmöglichkeiten dieser Messer.
Ausbeinmesser
Merkmale von einem Ausbeinmesser sind eine schmale und auffällig schlanke Klinge. Diese ist nach vorne hin abgerundet zulaufend. Mit diesem Messer kommt ihr so gut wie in jeden Winkel, da es in einem engen Radius schneiden kann. Ideal natürlich, wenn Sehnen und Haut vom Fleisch abzuschneiden sind. Richtig kräftig geht es zu, wenn Ihr das Fleisch vom Knochen lösen wollt. Da beim Einsatz eines solchen Messers viel Druck ausgeübt wird, muss es sehr flexibel sein. Ein gutes Ausbeinmesser darf weder brechen noch sich verbiegen.
Asiatisches Hackmesser
Aus der asiatischen Küche ist ein Hackmesser definitiv nicht wegzudenken. Mit ihm werden zum Beispiel Fleisch vom Geflügel, Gemüse, Obst und Salat zerkleinert. Solche Messer haben ein ordentliches Gewicht und sind meistens aus rostfreiem Stahl angefertigt. Schon mal zugesehen, wie schnell so ein Hackmesser im Einsatz ist? Blitzschnell werden so Gemüse und Co für einen Wok zerschnippelt, zerhackt und schon kanns weitergehen.
Warum ist Messer nicht gleich Messer?
Schon die Länge und Form lässt diese leicht unterscheiden. Aber auch der Klingenschliff oder das Material wirkt sich bei der Benutzung aus. Einige Merkmale könnt ihr selbst leicht prüfen. Zum Beispiel:
- Länge, Material und Form der Klinge bzw. des Klingenblattes.
- Die Form der Klingenspitze, zum Beispiel um Gemüse damit zu hacken.
- Welcher Klingenschliff wurde für die Schneidkante benutzt?
- Welchen Grat besitzt die Schneidkante? Wichtig für Schärfe der Klinge und die Schnitthaltigkeit.
- Wie ist die Oberkante der Klinge (Messerrücken) und lässt sich mit dem Finger darauf gut Druck ausüben?
- Wie ist der Fingerschutz am vorderen Griffende (Kropf), wo der Griff die Klinge aufnimmt? Er dient auch zum Ausbalancieren des Messers.
- Wie ist die Griffform und lässt sich damit ermüdungsfrei arbeiten (Ergonomie)?
Diese Aufzählung verdeutlicht Euch, wie unterschiedlich Messer geschaffen sein können. Es gehört viel Erfahrung und Wissen dazu, ein wirklich gutes Messer herzustellen. Eigentlich ist es schon eine Kunst.
Das Material eines Messers ist ebenfalls sehr wichtig für seine Eigenschaften und auch wie lange es scharf bleibt.
An diesem Beispiel der Messer Kaufberatung lässt sich gut erkennen, dass nicht jedes Messer gleich ist bzw. auf gleiche Weise hergestellt wird. Abkürzen ließe sich das Ganze auch mit dem Wort „Qualität“. Der Stahl wird übrigens bei Temperaturen von über 1.000°C gehärtet.
Die richtige Pflege eines Messers
Hochqualitative Messer sind nicht nur sehr scharf, sondern bleiben es auch länger. Dazu werden bestimmte Materialien gemischt, der Stahl wird aufwendig gehärtet und auch die Schneide besitzt eine entsprechende Form. Trotzdem bleiben sie es nicht für immer. Einen Einfluss hat der Umgang mit den Messern in der direkten Verwendung, denn hier kann man natürlich auch einiges falsch machen. Feind aller scharfen Messer sind harte Unterlagen wie zum Beispiel Glas oder Keramik. Auf einem Kunststoff- oder Holzbrett bleibt die Schärfe viel länger erhalten. Hochwertige Messer solltet Ihr auch unbedingt mit der Hand abwaschen und nicht einfach in die Spülmaschine werfen. Dort verlieren sie schneller ihre Schärfe.
Ein weiterer Punkt welcher leider sehr oft falsche gemacht wird ist direkt beim Schneiden der Lebensmittel. – Hier nie die geschnittenen Produkte mit der scharfen Messerseite vom Brett schaben. Unbedingt das Messer umdrehen und mit dem Rücken vom Schneidebrett in den Topf etc. schieben.
Keramikmesser vs. Stahlmesser – Welches Material ist besser?
Am längsten halten bei richtiger Pflege Keramikmesser ihre Schärfe. Sie bleiben 10-mal länger scharf als Klingen aus Stahl. Aber es gibt unter den Keramikmessern nicht alle Messertypen und sie sind sehr bruchgefährdet. Grundsätzlich sollte kein Messer auf den harten Boden fallen. Bei einem Keramikmesser besteht diese Gefahr jedoch nur einmal. Außerdem lässt sich nicht alles damit schneiden. Gefrorenes Fleisch kann ein Keramikmesser beim Schneiden zerbrechen.
Geht es um die Stahlsorten, ist eine einfache Grundregel hilfreich. Umso härter die Klinge ist, umso länger bleibt sie scharf. Aber – mit steigender Härte erhöht sich auch die Bruchgefahr. Deswegen wird häufig ein Kompromiss zwischen Schnitthaltigkeit und Bruchfestigkeit gesucht.
- Französischer Stahl – eine relativ weiche Stahlsorte. Scharfe Messer werden schnell stumpf (häufiges Nachschärfen erforderlich), sind jedoch durch ihre Flexibilität sehr bruchfest.
- Deutscher Stahl – eine mittelharte Stahlsorte. Dieser Stahl gilt als Kompromiss. Er hält relativ lange seine Schärfe, bricht aber auch nicht leicht. Ein Nachschärfen ist relativ einfach bzw. und kann jeder mit dem richtigen Werkzeug und einer Anleitung (siehe weiter unten) durchführen.
- Japanischer Stahl – hierbei handelt es sich um eine sehr harte Stahlsorte. Hier werden keine Kompromisse eingegangen. Der sehr harte japanische Stahl sorgt für ein scharfes Messer für sehr lange Zeit (richtiger Umgang vorausgesetzt). Ihr wisst bereits, welchen Nachteil das mit sich bringt. Sie sind sehr unflexibel und brechen auch dementsprechend leicht.
Um den Nachteil des japanischen Stahls zu kompensieren, gibt es auch Messer nach einem bestimmten Herstellungsverfahren. Dabei wird der Stahl mehrfach gefaltet. Das Ergebnis ist der sogenannte „Damaststahl“. Messer aus Damaststahl oder Damastmesser sind kompromisslose Messer. Sie vereinen enorme Härte mit sehr hoher Stabilität bzw. Bruchfestigkeit. Einzige Nachteile sind der hohe Preis und das nur ein Fachmann die Messer schleifen sollte.
Wie kann man ein Messer richtig schleifen?
Ist ein Messer irgendwann stumpf, hilft nur das Schärfen bzw. Schleifen. Dazu gibt es einige Hilfsmittel vom Schleif- bzw. Wetzstein über Wetzstahl bis hin zu elektrischen Schärfgeräten. Doch das richtige Schärfen will gekonnt sein, da auch das Gegenteil bei falschen Methoden möglich ist.
Wenn Ihr ein Messer kauft, achtet auf den Winkel der Schneide. Oft gibt es auch ein Beiblatt mit wichtigen Angaben zu dem Messer. Um es zu schärfen, ist es ideal den ursprünglichen Winkel beizubehalten bzw. wieder herzustellen. In der Regel beträgt der Winkel zwischen 15 und 20 Grad. In diesem Winkel solltet Ihr auch das Messer über den Wetzstahl ziehen – nicht umgekehrt. Mit etwas Übung reichen 10 Abziehbewegungen vollkommen aus. Wichtig ist dabei die gesamte Klinge von vorne bis hinten über den Stahl zu ziehen, damit es auch gleichmäßig scharf an allen Stellen ist. Das war es schon bis auf das anschließende Reinigen. Denn durch das Schärfen entsteht Abrieb an der Klinge.
Fleischer und Köche werden gerne in der Pose aufgenommen, wie sie ihr Messer an einem Wetzstahl wetzen. Dadurch ist diese Variante des Messerschärfens allgemein bekannt. Oft liegt einem Messerset bereits ein Wetzstahl bei. Übrigens wetzen Profis ihre Messer jeweils vor und nach der Benutzung. Warum nach der Benutzung ist nicht unbedingt einleuchtend, da ein Messer ja nicht mehr bis zur nächsten Benutzung mal stumpf werden kann.
Ein Messer wird stumpf, wenn sich die Schneide bzw. Wate (Grat) mit der Zeit umlegt. Es geht dabei um Strukturveränderungen im mikroskopischen Bereich. Durch das Schärfen wird die Wate wieder aufgerichtet und das Messer ist wie gewohnt scharf.
Ist das Messer an der Schneide durch unsachgemäße Benutzung beschädigt (zum Beispiel damit Schnitzen), sodass Kerben sichtbar sind, hilft ein Wetzstahl nicht mehr. Bis zur Tiefe der Kerbe muss die Klinge dann komplett abgeschliffen werden, was mit einem Schleifstein oder besser Schleifmaschine geschieht. Ist die Klinge wieder glatt, kann der Wetzstahl die erforderliche Neigung wieder herstellen.
Tipp: Nicht jedes Messer wird auf die gleiche Art geschliffen und nicht jede Seite hat immer den gleichen Winkel der Schneide. Es gibt zudem einen Unterschied bei Messern für Links- und Rechtshänder. Grundsätzlich gilt: Je flacher der Winkel der Schneide ist, umso schärfer ist das Messer. Jedoch lässt die Schärfe dann umso schneller wieder nach.
Mit welchem Wetzstahl schärfen
Ein Wetzstahl wird auch Abziehstahl bezeichnet, da beim Schärfen eine Abziehbewegung benutzt wird. Wetzstähle sind nicht immer aus Stahl. Folgende Materialien stehen zur Auswahl:
- Wetzstahl mit verchromter Oberfläche: Chrom hat eine deutlich feinere Struktur als blanker Stahl. Durch die Abziehbewegung wird die Wate wieder aufgerichtet, ohne dabei viel Material am Chrom bzw. Wetzstahl abzutragen. Die Rillenstruktur der Wetzstähle sorgt bei stumpfen Messern für ein schonendes Aufrichten der Wate, ohne dabei von der Schneide zu viel Material abzutragen. Selbst eine leicht verrundete Wate kann damit gut bearbeitet werden. Wir empfehlen wegen dem sanften Materialabtrag diese Wetzstähle für Anfänger. Es dauert damit länger bis ein Messer bei unsachgemäßer Handhabung ruiniert ist.
- Wetzstahl mit Diamantstaub: Der Diamantstaub wird aufwendig auf den Wetzstahl aufgebracht, nutzt sich aber mit der Zeit ab. Es ist nicht der Diamantstaub welcher sich abnutzt, sondern er lässt sich nicht wirklich dauerhaft mit dem Stahl verbinden. Einen Diamantwetzstahl empfehlen wir doch eher einem Fortgeschrittenen. Der Materialabtrag an der Wate ist stärker und bei zu viel Druck löst sich schnell der Diamantbelag.
- Keramikstab: Der aufmerksame Leser weiß an dieser Stelle bereits – Keramik ist verdammt hart. Härter als Stahl oder verchromte Wetzstähle. Deswegen und durch die relativ raue Oberfläche, trägt dieser Stab zum Messerschärfen mehr Material von der Klinge ab. Damit stellt ein Keramikstab nicht nur die Wate aufrecht, sondern schärft auch die Schneide besser nach. Das geht sogar relativ rasch. Für Anfänger vielleicht nicht die ideale Empfehlung. Zudem: Fällt der Keramikstab aus der Hand auf harten Boden, war es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch sein letzter Einsatz. Beim Schärfen mit dem Keramikstab ist es sinnvoll, anschließend die Schneide noch mit der Lederbank zu polieren. Durch die raue Oberfläche von Keramik ist sonst auch die Schneide rauer.
- Wetzstahl mit Wolframcarbid: Hierbei handelt es sich um sehr hartes Material mit einem Anteil von Keramik, welche fast so hart wie Diamanten sein können. Bei der Benutzung wird nur wenig Material abgetragen, da die Körnung sehr fein ist. Damit wird die Wate aufgerichtet und auch schonend geschärft. Obwohl relativ teuer, ist dieser Wetzstab für alle geeignet – also vom Anfänger bis Profi. Es lassen sich damit auch spezielle Messer bzw. Materialien schärfen, wo die herkömmlichen Wetzstähle versagen.
Am häufigsten findet Ihr die runde Stabform vor. Aber es gibt auch andere Formen wie zum Beispiel oval oder flach. Wetzstähle gibt es in zwei Kategorien: richtender und spannender Wetzstahl.
Ein richtender Wetzstahl richtet nur die Wate wieder auf. Dazu besitzt er eine sehr feine und glatte Oberfläche, sodass wertvolle Messer keinen Materialabtrag erleiden. Der Nachteil dabei ist jedoch, dass ein Messer nicht stumpf werden darf. Da kein Material abgetragen wird, lässt es sich mit einem richtenden Wetzstahl nicht mehr schärfen. Diese Art von Wetzstahl kommt zum Beispiel bei Profis und in der Gastronomie verstärkt zum Einsatz. Hier werden permanent wertvolle Messer benutzt und sehr oft gewetzt. Dadurch werden sie auch nie richtig stumpf.
Für das private Grillen oder BBQ ist es besser, die Messer mit einem spannenden Wetzstahl zu schärfen. Diese sind naturgemäß von rauer Oberfläche und können die Wate wieder aufrichten und je nach Material die Schneide leicht schärfen. Da wir und Ihr wahrscheinlich auch nicht jeden Tag von morgens bis abends Fleisch zurechtschneidet, ist der Materialverlust an der Klinge verschmerzbar.
Die Länge eines Wetzstahls oder Wetzstabs liegt in der Regel zwischen 35 bis 45 cm mit Griff. Die Wetzfläche ist jedoch nur 20 bis 30 cm lang. Das Material, aber auch die Größe wirken sich auf das Gewicht aus. Es können je nach Modell Gewichte zwischen 150 Gramm bis 400 Gramm erreicht werden.
Tipp: Um die richtige Größe festzustellen, richtet Euch einfach nach eurem längsten Messer für das Grillen, BBQ oder in der Küche. Die Länge des Messers sollte auch die Wetzfläche besitzen. Das gilt jedoch nicht für die Brotmesser mit Wellenschliff. Diese lasst am besten von einem Fachmann schärfen.
Wetzstähle bekommt ihr nicht nur von F.Dick, sondern auch andere Hersteller bieten diese an. Zum Beispiel:
- Victorinox
- Arcci
- Güde
- Westmark
- WMF
- Wüsthof
- Zwilling
Wusstet Ihr, dass ein stumpfes Messer gefährlicher als ein scharfes Messer ist? Wer ein sehr scharfes Messer benutzt weiß es auch und passt damit entsprechend besser auf. Ein stumpfes Messer nimmt keiner so richtig als Gefahrenquelle war. So wird auch leichtfertiger damit umgegangen. Zudem benötigt Ihr deutlich mehr Kraft, um mit einem stumpfen Messer etwas zu schneiden.
Das Risiko damit dann abzurutschen ist viel größer als bei einem scharfen Messer. Es zerteilt mit nur wenig Druck und schneidet anstatt zu quetschen oder zu rutschen. Passiert doch einmal ein Schnitt in den Finger, verursachen die rauen stumpfen Messer schlimmere Wunden als ein scharfer Schnitt. Entsprechend schlechter heilt die Wunde später und entzündet sich viel häufiger. Auch Narben bleiben eher von stumpfen Schnitten zurück.
Tipp: Ein japanisches Messer aus europäischer Produktion kann ebenfalls gut mit einem Wetzstahl geschärft werden. Das funktioniert jedoch nicht mit japanischen Messern, die wirklich aus Japan kommen. Hier bitte an einen Fachmann wenden.
Alternativen zum Wetzstahl
Obwohl wir mit einem Wetzstahl von F.Dick super Ergebnisse beim Schärfen erzielen, gibt es auch noch Alternativen dazu.
Einen Schleifstein zu benutzen ist zwar die schnellste Methode, trägt aber sehr viel Material von der Klinge ab. Zudem ist die Gefahr sehr groß, an einer Stelle aus Versehen einen flacheren Winkel hineinzuschleifen. Dann müsst Ihr die gesamte Klinge auf den richtigen Winkel neu abtragen. Schonender ist ein nasser Schleifstein, verlangt aber vom Benutzer viel Übung.
Elektrische Messerschleifer sind zwar komfortabel, bergen aber ein hohes Risiko die Messer zu ruinieren. Die Resultate sieht man jedoch nur unter dem Mikroskop, machen sich aber bemerkbar.
Übrigens gibt es auch einige Hausmittel, welche ein Messer schärfen können. Dazu gehört zum Beispiel eine umgedrehte Keramiktasse oder auch einfaches Zeitungspapier. In beiden Fällen wird die Klinge seitlich darüber gezogen. Wir finden einen guten Wetzstein besser und wollten es nur erwähnt haben.
Welche Messer Grundausstattung sollte jeder haben?
Im Prinzip bestimmen das Grillgut oder die Lebensmittel den Bedarf an Messertypen. Grundsätzlich empfehlen wir aber ein Schälmesser (ca. 9 cm), ein Allzweckmesser (ca. 15 cm), ein Kochmesser (ca. 20 cm) und ein Brotmesser. Wie schon gesagt kommt es darauf an, was alles auf dem Grill zubereitet wird und welche Vorbereitungen Ihr selbst vornehmt. Wer selbst Filetieren möchte, kann natürlich ein Filetiermesser ebenfalls gut gebrauchen. Genauso verhält es sich mit weiteren Messertypen. Bei F.Dick haben wir alle benötigten Messer (teilweise in unterschiedlicher Länge) vorgefunden.
Messer wollen gepflegt werden
Ab in die Spülmaschine und Feierabend? Gerade um die hochwertigen Messer wäre diese Vorgehensweise sträflich. In der Spülmaschine befinden sich Entkalkungsmittel, welche die Klinge angreifen und auch Holzgriffen schaden.
Deshalb ist es besser, sofort nach der Benutzung das Messer mit einem Lappen und etwas warmen Wasser zu reinigen. Messer sollten auch nie im Spülwasser einweichen oder längere Zeit liegen. Je nach Material bekommen sie dann Rostflecken.
Bei rostfreien Carbonstahlklingen ist es ein guter Rat der Hersteller, sie gelegentlich mit einem säurefreien Öl einzureiben, wenn sie längere Zeit nicht benutzt werden.
Bei der Aufbewahrung ist es wichtig, dass die Klingen keine Berührung mit anderen harten Gegenständen haben. Das lässt sich ganz einfach mit einem Messerblock oder separaten Schubladeneinlagen realisieren. Auch eine Magnetleiste eignet sich, wenn sie eine Kunststoffummantelung besitzt.
Natürlich gehört auch das Schärfen zur Messerpflege, aber das hatten wir oben bereits.
Wir hoffen wir konnten Euch mit dieser Messer Kaufberatung zum Grillen und BBQ etwas behilflich sein.
Gewinnspiel – Hol dir jetzt dein persönliches Messer! ?
Gemeinsam mit F.Dick dürfen wir ein Kochmesser , das Ajax aus der Red Spirit Serie sowie ein Schnittbuch verlosen:
- Klicke unten auf den Teilnehmen Button und nimm am Gewinnspiel teil
- Werde Facebook-Fan von Aufgetischt.net, like und teile diesen Facebook-Beitrag (freiwillig).
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Für jede dieser Teilnahmemöglichkeiten wandert ein Los in den Lostopf. Teilnahmeschluss ist am 08.11.2020 um 23:59 Uhr.
Mit etwas Glück kommt das Ajax Messer der Red Spirit Serie, sowie das passende Schnittmesser schon in Kürze zu dir. Der Gewinner/die Gewinnerin wird am 09. November 2020 unter allen Teilnehmern ermittelt und benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren in Österreich, Schweiz und Deutschland. Dieses Gewinnspiel steht in keiner Weise in Verbindung zu Facebook oder Instagram und wird nicht von Facebook gesponsert, unterstützt oder organisiert.
Viel Glück beim Gewinnspiel! ?
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