Das schottische Hochland die „Highlands“, umfasst das nordwestliche Gebiet Schottlands angrenzend an die Lowlands. Die Topografie ist vielerorts hügelig bis bergig. In den Highlands befindet sich auch die gleichnamige Whisky-Region „Highlands“, die flächenmäßig die größte Whisky-Region Schottlands ist. Allerdings befindet sich auch die Whisky-Region „Speyside“ in den Highlands, die jedoch eine eigene Whisky-Region darstellt, daher haben wir die besten Whisky Destillerien der Speyside in einem eigenen Blogartikel zusammengefasst.
Die flächenmäßig größte Whisky-Region Highlands beherbergt auch die meisten schottischen Brennereien, beispielsweise berühmte Namen wie Aberfeldy, Dalwhinnie oder Glengoyne. Oft findet man die Brennereien an abgelegenen Orten, in deren Nähe sich Quellen befinden. Ein typischer Highland-Charakter für die Whisky-Sorten der zentralen Highlands ist schwer zu bestimmen, da die verschiedenen Whisky-Brennereien sehr facettenreiche Whiskys herstellen.
Auf unserer großen Schottlandreise haben wir in dieser Zeit auch einige Whisky Destillerien besucht und ein Tour gemacht. Wer sich im speziellen hier noch weitere Infos oder Impressionen holen möchte, sollte direkt auf unseren Reiseblog in den jeweiligen Tag vorbeihüpfen:
Was ist das Besondere an Whisky aus den zentralen Highlands?
Die größte Besonderheit der Highland Whiskys ist die Vielfältigkeit der Aromen. Starke Raucharomen wie bei den Islay-Whiskys kommen jedoch seltener vor. Vielmehr zeigen sich Noten von Honig, Nüssen, Heidekräutern und fruchtige Aromen von Trockenobst. Die Whiskys der zentralen Highlands sind körperreich und trocken. Brennereien an der Küste der Highlands nehmen zudem auch maritime Noten in ihre Whiskys auf, die an das Meer erinnern. Durch den Facettenreichtum findet sich für Neueinsteiger bis Whisky-Kenner leicht der Lieblings-Whisky unter den Abfüllungen der Brennereien in den zentralen Highlands. Nur Torfaromen lassen sich leichter in anderen Whisky-Regionen finden, wie zum Beispiel bei den Islay-Whiskys. Dazu empfehlen wir auch unseren Beitrag „Die besten Whisky Destillerien auf Islay“.
Welche Destillerien gibt es in den zentralen Highlands?
Die Fläche der Highlands ist groß und es lassen sich weit verstreut 27 Destillerien in den Highlands finden. Aufgrund der Größe der Highlands lassen sich die Brennereien in weitere Gebiete unterteilen:
- nördliche Highlands
- westliche Highlands
- östliche Highlands
- zentrale Highlands
Durch die zentralen Highlands fließt auch der längste Fluss Schottlands – der Tay. In den Tälern des Tay haben sich die meisten Brennereien der zentralen Highlands angesiedelt, zum Beispiel die Brennereien Dalwhinnie oder Aberfeldy. Auch die kleinste Destillerie von ganz Schottland, die Destillerie Edradour, befindet sich in den zentralen Highlands. Die beliebtesten Brennereien der zentralen Highlands sind unter Whisky-Kennern folgende Destillerien:
- Aberfeldy
- Blair Athol
- Dalwhinnie
- Deanston
- Edradour
- Glengoyne
- Tomatin
- Tullibardine
Die Brennerei Aberfeldy
Die Aberfeldy Whiskybrennerei befindet sich am Ortsrand des Ortes Aberfeldy in der Grafschaft „County of Perth“. Sie wurde 1896 am Ufer des Tay durch die Brüder John und Tommy Dewar gegründet. Sie nutzen dazu das Gelände der ehemaligen Pitilie Destillerie, die dort bis 1867 Whisky produzierte. Im Jahre 1927 wurden zwei zusätzliche Brennblasen in Betrieb genommen und die eigene Mälzerei geschlossen. Heute gehört die Aberfeldy Whiskybrennerei zum Spirituosenkonzern Bacardi Limited und produziert jährlich 3,4 Millionen Liter Alkohol.
Der meiste Produktionsanteil wird für die Blended Abfüllungen von Dewar’s verwendet. Er gehört zu den beliebtesten Blended Scotch Whiskys in den USA. Zu den beliebtesten Single Malt Whiskys aus den zentralen Highlands gehört der 12 Jahre alte Aberfeldy Single Malt. Er hat einen sehr fruchtigen Geschmack, der an Obstwiesen, Getreide und Honig erinnert. Er ist angenehm mild und auch für Neueinsteiger eine gute Empfehlung. Ebenfalls großen Bekanntheitsgrad unter Whisky-Kennern erfährt der 21 Jahre alte Aberfeldy. Er lagert in drei verschiedenen Fassarten (First-Bourbon-Casks, Refill-Bourbon-Casks und spanischen Sherryfässern), sodass dieser Single Malt der zentralen Highlands über viele reife Aromen verfügt. Er ist durch sein Alter weich und abgerundet. Viele verschiedenen Noten sind bemerkbar, wie Weintrauben, Honigmelone, Vanillecreme, Aprikosen, Birnen und Eichenholzaromen.
Die Aberfeldy Brennerei lohnt sich sehr für Besucher. So lassen sich heute noch die klassischen schottischen Pot Stills der Destillerie bewundern. Die Lagerhäuser sind typische Backsteingebäude aus der damaligen Gründerzeit und für Besucher mit Holzböden und Spotbeleuchtungen ausgestattet. Es gibt in der Aberfeldy Brennerei ein Museum und ein Multimedia-Theater. Fast schon selbstverständlich wirken dazu der große Shop und die vielen Tasting-Tische.
In „Dewar’s World of Whisky“ lassen sich viele unterschiedliche Touren buchen, auch rein private mit Fassverkostung. Der Shop bietet zudem einige exklusive Privatabfüllungen. Für unser persönlich war es eine sehr beeindruckende Destillerie, auch durch den großen Multimedia Bereich in welchem man sich sehr lange aufhalten kann. Vom Kinosaal gehts direkt in die unterschiedlichen weiteren Infobereiche und durch die Tour bekommt man noch einen besseren Einblick ins „Warehouse“. Sehr beeindruckend haben wir auch die Veranschaulichung des „Angels Share“ gefunden. Sieht man ja nicht überall. 😉
Die Blair Athol Brennerei
In Perthshire im Ort Pitlochry befindet sich die Blair Athol Brennerei. Ursprünglich wurde die Destillerie 1798 unter dem Namen Aldour Distillery von John Stewart und Robert Robertson gegründet. Im Jahre 1825 wurde die Destillerie von James Robertson umfangreich erweitert und der ursprüngliche Name, abgeleitet von dem naheliegenden Flüsschen Allt Dour, umgeändert zu dem heute bekannten Namen Blair Athol. Heute gehört die Blair Athol Brennerei zum Getränkekonzern Diageo und produziert 2,5 Millionen Liter Alkohol jährlich.
Fast bis zu 90 Prozent der Produktion dienen zur Herstellung eines Blend-Whiskys, den Bell’s Blended Scotch Whisky vom eigenen Konzern Diageo. Offiziell gibt es nur eine Blair Athol Single Malt Brennereiabfüllung, den 12 Jahre alten Blair Athol. Der Whisky von Blair Athol ist kräftig und voluminös. Durch die Lagerung in Sherryfässern ist eine deutliche Süße wahrzunehmen.
Auch die Blair Athol Brennerei ist auf Besucher eingestellt und bietet ein Besucherzentrum sowie ein Shop, indem man neben dem Blair Athol Whisky auch die Bell’s Blended Scotch Whiskys erhält. Touren führen durch die Produktions- und Lagerräume. Die Blair Athol Brennerei bietet zudem verschiedene Tastings und die Fassverkostung an.
Die Dalwhinnie Brennerei
Hoch in den Highlands (326 Meter über dem Meeresspiegel) befindet sich eine der höchstgelegensten Brennereien der zentralen Highlands, die Dalwhinnie Brennerei. Sie befindet sich nahe dem Ort Strathspey in der ehemaligen Grafschaft Inverness-shire. Die Lage im Gebirge der Highlands und die niedrigen Temperaturen im Winter machten es notwendig, dass die Dalwhinnie Brennerei in den Wintermonaten völlig autark agieren kann. Schon bei der Gründung im Jahr 1897 hielten viele es für ein fragwürdiges Unterfangen, unter diesen Bedingungen eine Brennerei zu betreiben. Schließlich gilt der Ort zu den kältesten Orten Schottlands, die bewohnt sind. Jedoch wurde für die schwierigen Bedingungen bei Schneefall eigens ein Hostel für die Mitarbeiter gebaut, sodass sie dort bei unzugänglichen Straßen eine Unterkunft hatten.
Von den ursprünglich drei höchstgelegenen Brennereien Schottlands ist die Dalwhinnie Brennerei die einzige Destillerie, die bis heute Whisky produziert. Sie gehört inzwischen wie viele andere Whisky-Brennereien in Schottland dem Diageo Konzern an. Das Wasser zur Whisky-Produktion bezieht die Dalwhinnie Brennerei aus der Allt an T’Sluic-Quelle. Sie speist den River Spey, weswegen es eine Zeitlang heftige Diskussionen gab, ob der Dalwhinnie Whisky nicht der Whisky-Region Speyside zuzuordnen ist.
Trotz einiger Umbauten seit der Gründung der Dalwhinnie Brennerei ist sie stets eine der kleineren Destillerien bis heute geblieben. Nur mit einer Spirit Still mit 14.000 Kapazität und nur einer Wash Still mit 17.000 Liter Kapazität beträgt die Jahresproduktion von Whisky nur 1,3 Millionen Liter. Der größte Anteil der Produktion wird für die Black & White Blends des eigenen Konzerns verwendet. Nur ein geringer Anteil der gebrannten Single Malts wird auch als Dalwhinnie Single Malt vermarktet, beispielsweise der 15 Jahre alte Dalwhinnie Whisky sowie der 20- und 36-jährige Dalwhinnie Whisky.
Der 15-jährige Dalwhinnie Whisky ist sehr weich und mild. Der Geschmack ist von Heidekräutern, Bienenhonig und Bourbonvanille geprägt, mit einer dezenten Süße. Vor 30 Jahren wurde das „Dalwhinnies“ Besucherzentrum eröffnet, von wo aus bis heute Besuchertouren durch die Brennerei starten. Zu der Standard-Tour gehört die Verkostung von 3 Dalwhinnie Single Malts Whiskys, wozu auch handgemachte schottische Highland-Schokolade gereicht wird. Es gibt auch eine „DALWHINNIE EXPRESSIONS TOUR & MASTERCLASS EXPERIENCE“ Tour, mit sechs Dalwhinnie Single Malts zur Verkostung.
Die Deanston Brennerei
Im Council Area Stirling befindet der Ort Deanston mit der Deanston Brennerei im „Cairngorms National Park“. Sie wurde relativ spät erst 1965 von der „Deanston Distillery Co. Ltd.“ gegründet. An diesem Platz befand sich die 1785 gegründete Baumwollmühle, welche ihre Energie mit Wasserrädern aus dem Fluss Teith bezog. Die Baumwollmühle wurde dann 1965 zu der Deanston Brennerei umgewandelt. Damals entstand auf dem Gelände der Deanston Brennerei eine fast eigene kleine Enklave mit ansässigen Händlern, Geschäften und Wohnunterkünften für die Arbeiter. Die Gebäude wurden mit der Zeit zu Lagerhäusern oder Brenngebäuden umgewandelt und gehören heute alle zur Deanston Brennerei. Der heutige Eigentümer ist seit 2002 Burn Stewart Distillers.
Im Jahr 1833 wurde ein Wasserrad für die Brennerei installiert, wodurch Strom für die Brennerei gewonnen wurde. Zur damaligen Zeit war es in Europa das größte Wasserrad. Eine große Erweiterung der Produktionsräume und neu installierte Destilliergeräte im Jahr 1991 versetzten die Deanston Brennerei in die Lage, neben Whisky auch Gin und Wodka zu produzieren. Die Jahresproduktion von Alkohol beträgt ca. 3 Millionen Liter.
Der größte Anteil des produzierten Whiskys wird für Blends und die Malt Liköre „Wallach Single Malt Liqueur“ und „Drumgray Highland Cream Liqueur“ verwendet. Nur 15 % werden für die Deanston Single Malt Whiskys verwendet, beispielsweise für die 12- und 15-jährigen Organic oder den Virgin Oak. Der Geschmack des 12-jährigen Deanston Whisky ist süß und cremig und erinnert an Waffeln, Vanilleeis, Honig und süße Früchte. Im Abgang sind dezente Eichenholznoten feststellbar.
Es werden verschiedene Besichtigungstouren angeboten, beispielsweise:
- Warehouse 4 Experience
- Deanston Whisky Tastings
- Production Tours
- Tobermory Gin Experience
Dabei finden Whisky Verkostungen oder wie bei der „Tobermory Gin Experience“ auch Gin Verkostungen statt.
Die Edradour Brennerei
Östlich der Ortschaft Pitlochry in einem verborgenen Tal befindet sich die Brennerei Edradour am Fluss Edradour, die lange Zeit die kleinste Brennerei in Schottland war. Die offizielle Lizenzierung der Edradour Brennerei war im Jahre 1825, aber bereits 1823 wurde das erste Mal eine Schwarzbrennerei in Edradour dokumentiert. Obwohl die Edradour Brennerei jährlich nur ca. 100.000 Liter Alkohol produziert, gibt es ein extrem vielfältiges Sortiment an Originalabfüllungen. Neben der rauchigen Whisky-Variante „Ballechin“ gibt es 4 weitere Whisky-Serien:
- The Cask Strength Series
- The Classic Range
- The Wine Matured
- The Wine Finishes
Der Charakter der Whiskys der Edradour Brennerei ist voll und intensiv, jedoch auch sehr vielseitig. Andrew Symington, der heutige Eigentümer der Edradour Brennerei, lagert seine Whiskys in vielen unterschiedlichen Fässern aus aller Welt. So reifen die Whiskys in Port Fässern, Pedro Ximenez Fässern, Sauternes Fässern oder Burgunder Fässern nach. Entsprechend komplex sind die vielen Aromen der Edradour Whiskys.
Die Edradour Brennerei liegt am Ufer des Flusses Edradour und verteilt sich auf beide Uferseiten. Über eine kleine Brücke kann die gesamte Brennerei samt Lagerhäusern besichtigt werden. Obwohl die Edradour Brennerei zu den kleinsten Brennereien in ganz Schottland zählt, hat sie eine große touristische Anziehungskraft. Jedes Jahr strömen bis zu 100.000 Besucher in die Edradour Brennerei und zur Bewältigung der Besucherströme wurden von der Brennerei 20 Fremdenführer eingestellt.
Bei Besichtigungstouren werden alle Produktionsschritte gezeigt und erklärt, sowie es auch viele Informationen zur traditionellen Whiskyherstellung gibt. In der Brennerei gibt es zudem ein Café, einen Shop und eine Tasting-Bar. In einem Lagerhaus der Brennerei ist die „New Caledonia Hall“ integriert, in der zeitweise Events abgehalten werden.
Die Glengoyne Brennerei
In den südlichen Highlands südlich von Killearn liegt die Glengoyne Brennerei. Sie ist lediglich 20 km von der berühmten Stadt Glasgow entfernt und ist die südlichste aktive Brennerei in den Highlands. An diesem Platz wurde schon seit über 200 Jahren Whisky gebrannt, seit 1833 legal. Der Name Glengoyne ist eine Ableitung aus dem Gälischen Glen Guin, was übersetzt die Bedeutung „Tal der Wildgänse“ hat. Auf dem Wappen der Glengoyne Brennerei sind deshalb auch zwei Wildgänse abgebildet.
Die Glengoyne Brennerei hat eine Wash Still und zwei Spirit Stills mit einer jährlichen Produktionsmenge von 1,1 Millionen Litern Alkohol. Die Form der Stills sind im Vergleich herkömmlicher Stills kompakt und klein, mit einem konischen hohen Hals. Als Besonderheit führt die Glengoyne Brennerei in ganz Großbritannien den langsamsten Destillationsprozess durch. Dadurch erhält der Glengoyne Whisky seinen charakteristischen geschmeidigen und süßen Geschmack.
Das Besucherzentrum der Glengoyne Brennerei wirkt auf alle Interessierten wie ein Magnet. Mit ca. 40.000 Gästen pro Jahr sehr gut besucht zu nennen. Es gibt verschiedene Touren, die ihr speziell buchen könnt. Ab 10 Personen ist eine Anmeldung vorab nötig. Es gibt auch einen Gift-Shop, von dem ein nettes Mitbringsel an die Tour erinnert. Wer in der Glengoyne Destillerie feiern möchte, hat die Möglichkeit einen Komplex zu mieten.
Die Tullibardine Brennerei
In der schottischen Region Perth and Kinross liegt der Ort Blackford mit der Tullibardine Brennerei am Nebenfluss Allan Water. Obwohl der erste Whisky-Rohbrand in der Tullibardine Brennerei erst 1949 gebrannt wurde, kann die Tullibardine Brennerei auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits im Jahr 1488 machte die Brennerei Geschichte, jedoch als Brauerei für Bier. König James IV von Schottland kaufte hier ein Bier, das als erster aufgezeichneter Kauf von Bier gilt.
Gegründet wurde die Tullibardine Brennerei 1947 von William Delmé Evans. Seit 2011 gehört die Brennerei zur französischen Wein- und Spirituosengruppe „Picard Vins & Spiritueux“. Jährlich werden ca. 2,7 Millionen Liter Alkohol produziert. Die besondere Form der Spirit Stills mit ihren Einschnürungen sorgt für mehr Kupferkontakt des Alkohols, wodurch sich schwere Alkohole leichter von leichten Alkoholen trennen lassen. Das hat Auswirkungen auf den Rohbrand Charakter, der leicht, fruchtig und etwas malzig ist.
Zur Lagerung werden unterschiedliche Fässer verwendet, unter anderem die Weinfässer von dem eigenen Weingut des Eigentümers „Picard Vins & Spiritueux“. Zudem kommen auch Portwein-, Sherry-, Bourbon-, Sauternes- und Marsalafässer zum Einsatz. Es gibt durch die unterschiedlichen Fassreifungen viele verschiedene Aromen und Finishes. Der Tullibardine Whisky ist ein typischer schottischer Whisky der Highlands mit fruchtiger Süße, deutlichen Würznoten und einer leichten Nuance von Eichenholz.
Das Besucherzentrum wirkt sehr einladend und lohnt sich wirklich für einen Abstecher. Hier werden neben den Verkostungen ebenfalls unterschiedliche Touren angeboten. Kuchen wie „Scones“ gibt es in dem „1488 Cafe“.
Die Tomatin Brennerei
Im Ort Tomatin in der Grafschaft Inverness-shire unweit der Stadt Inverness (24 km südlich) liegt die Tomatin Brennerei. Whisky wurde an diesem Ort bereits seit dem 15. Jahrhundert gebrannt, die offizielle und legale Gründung geht auf das Jahr 1897 zurück. Bis zum Jahr 1956 besaß die Tomatin Brennerei nur zwei Stills, was sie zu einer der kleineren Brennereien in Schottland machte.
Im Laufe der Jahre kamen weitere Stills hinzu, sodass sie heute über 6 aktive Washstills und 6 Spiritstills mit jeweils 16.000 Liter Kapazität verfügt. Damit wurde aus einer der kleinsten Brennereien eine der größten Brennereien in ganz Schottland mit einer jährlichen Produktion von ca. 5 Millionen Liter Alkohol. Im Jahr 1974 betrug das jährliche Produktionsvolumen sogar 12 Millionen Liter Alkohol und war zu der damaligen Zeit das höchste Produktionsvolumen schottischer Brennereien.
In der Brennerei werden viele Abfüllungen hergestellt, obwohl der Großteil des hergestellten Whiskys für Blended Whiskys, beispielsweise „Antiquary“ und „The Talisman“, verwendet wird. Unter Whisky-Kennern sind folgende Abfüllungen der Tomatin Brennerei beliebt:
- Tomatin Legacy
- Tomatin 12 Jahre
- Tomatin 14 Jahre Port Wood Finish
- Tomatin 18 Jahre
- Tomatin 25 Jahre
- Tomatin 30 Jahre
- Tomatin 36 Jahre
- Tomatin 40 Jahre
- Tomatin 1970 Cask Bottling
Der 18 Jahre alte Tomatin reifte in Bourbon-Fässern und 30 Monate in spanischen Oloroso Sherryfässern. Er hat einen außergewöhnlich langen und trockenen Abgang. Es vereinen sich in diesem ausgezeichneten Single Malt Whisky Süße mit Vanillenoten und einem Hauch von Apfel und Zimt. Sehr deutlich ist die Sherry-Note im Abgang feststellbar.
Wer das Besucherzentrum besuchen möchte, hat hier auch Glück. Es ist außer Weihnachten und Silvester ganzjährig geöffnet, ebenso wie der schöne Geschenke-Shop. Wirklich attraktiv ist die Möglichkeit, sich eine Flasche Tomatin selbst abfüllen zu dürfen. Es kann unter verschiedenen Touren ausgewählt werden. Ob Standard-Touren oder die umfangreicheren Verkostungs-Touren bis hin zur „Single Cask Experience“ – alles ist in der Tomatin Brennerei möglich.
Noch mehr schottische Whisky Destillerien?
Wir haben uns im Zuge unserer großen Schottlandreise lange mit den Whisky Destillerien und deren Lage etc. befasst. Auf unserem Blog findest du daher einen guten Überblick über die unterschiedlichen Whisky Gebiete in Schottland und die jeweils besten Destillerien dazu. Hüpf gerne durch die Artikel und hole dir geballtes Wissen zu den schottischen Whisky Destillerien. Vielleicht zieht es sich ja auch mal zu einem Whisky Trail nach Schottland?
- Die besten schottischen Whisky Destillerien der schottischen Inseln
- Die besten schottischen Whisky Destillerien der Speyside
- Die besten schottischen Whisky Destillerien auf der Insel Islay
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