Ein frisches & knuspriges Brot aus dem Topf? – Ja klar, her damit! Früher haben viele ihr Brot selbst gebacken. Richtige Bäcker gab es nicht so viele und natürlich war es eine Kostenfrage bei vielen Menschen und Großfamilien. Heute hat uns die Industrie diese Arbeit im großen Stil abgenommen. Auch wenn wir es heute nicht mehr „nötig haben“ selbst unser Brot im Backofen, Gusstopf oder Bräter zu backen, hat sich hier wieder ein großer Trend entwickelt, nicht zuletzt auch wegen der Lockdowns, aber im eigentlichen Sinn auch aus der Freude am eigenen Brot. ❤️
Treten wir in die Fußstapfen unserer Uromas und Co, hat es heute andere Vorteile als damals. Wir können selbst bestimmen, wie unser Brot schmecken soll und vor allem, was hinein darf. Wir verzichten also auf Chemie und backen unser eigenes gesundes Brot, wie und wann wir wollen. Das geht viel einfacher, als die meisten es glauben. Sogar ein Gusstopf ist nicht nur eine Möglichkeit Brot selbst zu backen, sondern es ist auch eine vorzügliche Methode mit vielen Vorteilen.
Brot aus dem Topf
Nicht nur beim Grillen haben Gusstöpfe wie der Dutch Oven zum Brotbacken und Garen viele Vorteile, sondern auch ohne offene Feuerstelle bringt er uns diese Vorteile mit. Das dickwandige Gusseisen macht den Gusstopf sehr massiv, was aber eher ein Nebeneffekt ist. Trotzdem ist es gut zu wissen, dass ein Gusstopf für drinnen und draußen gleichermaßen unverwüstlich ist, wenn Ihr ihn richtig behandelt.
Vielmehr geht es jedoch um die thermischen Eigenschaften der Gusstöpfe, nicht nur beim Brot backen. Gusseisen speichert sehr lange die aufgenommene Hitze und gibt sie zudem sehr gleichmäßig ab, was für das Garen und selber Brotbacken ein großer Vorteil ist. Zudem zeigt sich das dickwandige Gusseisen unempfindlich gegen Zugluft, sodass die Temperatur auch an ungeschützten Plätzen unbeeindruckt konstant bleibt.
Der Gusstopf erleichtert das Backen von Brot, selbst in einem Backofen. Damit ist ein Gusstopf auch für Anfänger eine gute Empfehlung, wenn sie das erste Mal ein Brot selbst backen möchten. Durch den Deckel auf dem Gusstopf gelingt Brot aus dem Topf nicht nur generell besser, sondern schützt auch zu einem großen Teil vor Missgeschicken oder Fehlern.
Selbst wenn Ihr nicht permanent Brot selbst im Gusstopf backen wollt, lassen sich die Vorteile auch anders beim Kochen nutzen. Denn von der langen und gleichmäßigen Temperaturabgabe profitiert praktisch jeder Garprozess. Auch geschmacklich holt Ihr aus Eurem Essen mehr heraus, als es in einem normalen Blechtopf der Fall wäre.
Warum gelingt das Backen von Brot aus dem Topf besser?
Einen Topf, vorzugsweise Gusstopf, zum Backen von Brot zu nehmen bietet Euch gleich mehrere Vorteile. Der Topf sollte nicht zu klein sein (der Teig geht noch etwas beim Backen auf), aber auch nicht zu groß. Auf die richtige Größe kommen wir noch zu sprechen. Besonders Anfänger beim Brot selbst backen haben mit vielen neuen Faktoren zu kämpfen, wie zum Beispiel das richtige Mehl, die richtige Mischung von Wasser, Mehl und Hefe usw. Besonders das erste Mal verschafft Ihr Euch einen Vorteil durch das Brotbacken im Gusstopf mit Deckel.
Wenn du dich erst in die Materie des selber Brot backens finden möchtest, dann hüpf vielleicht auch gerne mal in unseren Ratgeber Artikel zum Thema „Top Infos zum Brot backen für Anfänger“ vorbei. Hier haben wir viele wertvolle Infos von Mehl, Zubehör fürs Brot backen usw. zusammengesammelt und als Grundinfos aufbereitet. So klappt es auf Anhieb mit deinem eigenen Brot aus dem Topf!
Die geschützte Umgebung im Topf zum Brotbacken
Ihr schafft somit eine geschützte Umgebung für Euer Brot beim Backen, sogar in einem geschlossenen Backofen. Ein Backofen hat einen großen Garraum und ist breit, auf jeden Fall viel größer als Euer Brot. Schaut Ihr Euch dann einmal den Backofen in einer richtigen Bäckerei an, ist der Backraum im Backofen sehr flach und nur wenig höher als die Brote – ganz anders als der Garraum in Eurem Herd. Mit einem Topf mit Deckel, der nur wenig größer als das Brot ist, wirkt die Hitze viel direkter und ohne Schwankungen auf Euer selbst gebackenes Brot ein.
Kaum Feuchtigkeitsverlust
Ein weiterer Vorteil ist die Feuchtigkeit im Brot aus dem Topf, welche sich im Backofen verteilt und nur wenig auf das Brot einwirkt. Im Gusstopf mit Deckel Brot zu backen lässt die Feuchtigkeit im Topf. Ihr müsst also nicht zusätzlich für Dampfschwaden sorgen. Mit einem Topf mit Deckel sorgt Ihr für ideale Bedingungen für den Teig und das Backen des Brotes. Ein Brot aus dem Topf trocknet euch also schon mal gar nicht so aus.
Unabhängigkeit zur Hitzequelle
Habt Ihr einen Umluftherd ohne Ober- und Unterhitze, wird die Temperatur im Garraum nur mit heißer Luft erzeugt. Das klappt zwar bei normalem Gargut noch gut, ist aber beim Brotbacken riskant. Die heiße Luft nimmt die Feuchtigkeit des Brotes auf und das Brot kann austrocknen oder zumindest zu trocken werden. Mit dem Brot aus dem Topf (mit Deckel) passiert das nicht.
Der Teig geht besser auf
Legt Ihr den Teig zum Backen in den Backofen, geht er immer noch ein wenig auf. Auch das klappt im Topf viel besser und schützt den Teig vor ungleichen Temperaturen und Zugluft. Das ist ein Vorteil vor allem für Anfänger, damit beim Aufgehen des Teiges nichts schiefgeht.
In Form bleiben
Es ist immer gut, wenn man in Form bleibt. Wir meinen aber weniger Euch und umso mehr die Form von Eurem Brot. 😅 Ein Brot aus dem Topf wird also seine Form beibehalten und nicht „davonlaufen“ wie es mit einem freigeschobenen Brot im Backofen geschehen kann. Es behält die Form des Topfes bzw. der verwendeten Brotbackform. Die Form des Brotes ist also am Ende kein Zufall, sondern vorgegeben. Brot aus dem Topf lässt sich also perfekt rund, oval oder eckig backen.
Temperaturschwankungen wirken sich weniger aus
Besonders ältere Herde erzeugen im Backofen für Temperaturschwankungen. Fällt die Temperatur unter den eingestellten Wert des Thermostates, wird der Herd wieder aufheizen. Aber Thermostate sind nicht immer sehr genau und es entsteht ein ständiges Pendeln zwischen zu niedriger Temperatur und zu hoher Temperatur. Im Topf und vor allem im dickwandigen Gusstopf geschieht dies nicht.
Backstein gespart
Der große Vorteil von einem Backstein oder Pizzastein ist ebenfalls die gleichmäßige Wärmeabgabe, wodurch das Backen viel besser gelingt. Im Falle eines guten Gusstopfes habt Ihr aber praktisch den gleichen Effekt und benötigt keinen Backstein mehr für euer Brot. Wollt ihr natürlich auch Weckerl und Co backen, empfehlen wir euch nach wie vor einen Backstein für dieses Vorhaben.
Steuerung über den Deckel
Die Vorlieben für die Kruste vom Brot sind unterschiedlich. Der Deckel verhindert eine zu starke Kruste, kann aber auf Wunsch für eine tolle Kruste auch im letzten Drittel der Backzeit entfernt werden. Ihr steuert mit dem Deckel quasi die Ausprägung der Kruste. Umso früher Ihr den Deckel herabnehmt, umso stärker wird sich die Kruste ausprägen.
Was ist eine Cocotte?
Wer keinen Gusstopf oder Dutch Oven besitzt, findet auch in der Cocotte eine gute Alternative. In Frankreich wird die Cocotte zum Beispiel gerne für das Schmoren von Hühnchen verwendet, weswegen der Schmortopf auch „Cocotte“ heißt, was ganz einfach das französische Wort für Hühnchen ist. Er findet aber auch für andere Gerichte Verwendung, beispielsweise für:
- Ragouts
- Suppen
- Eintöpfe
- Gratins
- Soufflés
Meistens sind die Cocotten aus Stein oder Keramik gefertigt, manche sind auch aus Gusseisen erhältlich. Sie besitzen einen hohen Rand und eine dicke Wandung. Damit erklärt sich Euch nun, warum auch eine Cocotte hilfreich für gute Backergebnisse von Brot ist. Sie liefert ähnliche Eigenschaften wie unser Gusstopf – gleichmäßige Temperaturabgabe über lange Zeit. Sie sind quasi wie eine Kasserolle oder Auflaufform. Durch das dicke Material sind sie aber auch schwer und kosten natürlich mehr als ein dünner Blechtopf.
Vorteile fürs Brot aus dem Topf
Ihr könnt natürlich jedes Behältnis zum Brot backen nehmen, sofern es Temperaturen von 200 bis 300 °C verträgt. Denkt bei einem normalen Topf daran, dass Kunststoffgriffe in der Regel die Temperatur im Backofen nicht aushalten. Ein Topf mit Deckel oder Bräter bringt schon einige Vorteile durch die Verkleinerung der Umgebung des Brotes. Ideal sind sie aber nicht.
Normale Blechtöpfe haben nicht die besten thermischen Eigenschaften. Wollt Ihr nur Suppe kochen ist es noch egal. Schon beim Fleisch braten ist ein Gusstopf einem Blechtopf weit überlegen. Das trifft besonders zu, wenn es um die sensible „Karriere“ von Teig zum fertig gebackenen Brot aus dem Topf geht. Gusseisen spielt immer seine Vorteile aus, wenn es um die Speicherung und Abgabe von Hitze geht. Deswegen findet Ihr auch beim Grillen viele Produkte aus Gusseisen.
Bedenkt jedoch, dass Ihr den „Hitzespeicher“ von dickem Gusseisen erst einmal richtig „aufladen“ müsst. Es dauert länger als bei einem Blechtopf. Wollt Ihr Brot in einem Gusstopf backen, stellt ihn mit Deckel in den Backofen und heizt beides gleich mit auf. Es kann bis zu 45 Minuten dauern, bis der Gusstopf die Umgebungstemperatur angenommen hat.
Den Teig legt Ihr dann in den heißen Gusstopf. Zur Sicherheit benutzt beim Herausnehmen unbedingt hitzefeste Grillhandschuhe oder zumindest gute Topflappen. Wenn Ihr den Gusstopf heiß aus dem Ofen holt, um den Teig darin zu deponieren, stellt den Topf auf eine hitzefeste Unterlage und legt auch den heißen Deckel entsprechend auf eine Unterlage.
Gusseisen ist perfekt fürs Brot
Beim Braten und vor allem beim Brotbacken im Topf ist ein gleichmäßiges Ergebnis wichtig. Ihr wollt bestimmt keinen Braten, der an verschiedenen Stellen unterschiedlich stark gegart ist und möchtet auch beim Brot eine gleichmäßige Kruste und gleichmäßig gebackenen Brotteig unter der Kruste. Gusseisen hat eine höhere Dichte als Eisen, Edelstahl oder andere Metalle. Das macht Gusseisen nicht nur unempfindlich für Temperaturveränderungen von außen, sondern auch wenn Ihr die Speisen oder den Brotteig in den Gusstopf legt, wird der bei Blechtöpfen typische Temperarturabfall ausgeglichen bzw. die Temperatur konstant gehalten.
Bei Brot erhaltet Ihr zum Beispiel dadurch keinen matschigen Boden. Die Vorteile von Gusseisen werden natürlich auch für andere Koch- und Backgeräte genutzt, zum Beispiel bei Pfannen, Brätern oder Grillrosten. Die lange Haltbarkeit von Gusseisen ist legendär und wird auch für Kanaldeckel eingesetzt, welche dann ewig halten und keiner Pflege bedürfen.
Emaillierter Gusstopf
Einen Gusstopf oder Gusseisentopf erhaltet Ihr mit oder ohne Oberflächenbeschichtung, zum Beispiel Emaille. Günstiger sind natürlich reine Gusstöpfe ohne Beschichtung. Sie sind allemal besser als Blechtöpfe, da das Gusseisen die optimalen thermischen Eigenschaften besitzt. Dafür müssen Sie aber mehr Pflege erhalten, als es bei einem Gusstopf mit Emaille der Fall ist. Zum Beispiel sollen Gusseisentöpfe das erste Mal eingebrannt werden, was eine Antihaftbeschichtung erzeugt.
Sind Gusstöpfe mit Emaille beschichtet, ergeben sich einige Vorteile. Die meisten Gusstöpfe mit Emaille sind außen wie innen beschichtet, wodurch er nicht mehr rosten kann. Es ist auch ein Einbrennen nicht mehr nötig, da Emaille die Eigenschaften einer Antihaftbeschichtung erfüllt. Dementsprechend wird auch nichts festbrennen, auch kein Brot. Das bedeutet natürlich auch, dass sich ein Gusstopf mit Emaillebeschichtung viel leichter reinigen lässt. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Ein Gusstopf ohne Beschichtung ist praktisch unbegrenzt haltbar, wenn Ihr die nötige Pflege beachtet. Dazu gehört es auch, wenn das Einbrennen zu lange her ist und sich Rost bildet, das Einbrennen erneut durchzuführen. Viele wichtige Infos rund um den klassischen Dutch Oven findet ihr auch in unserem Dutch Oven Guide.
Ein Gusstopf mit Emaille kann sehr lange halten, aber nur wenn Ihr die Emaille auch nicht verkratzt. Benutzt also keine harten Schaber aus Metall, um einen Gusstopf mit Emaille zu reinigen, was ja auch wegen der Antihaftbeschichtung gar nicht nötig ist.
Klassischer Dutch Oven
Camper und Griller auf der ganzen Welt kennen den Dutch Oven als vielseitigen Begleiter zur Zubereitung von Nahrung auf dem Feuer. Er besteht aus dem Material (ratet einmal) Gusseisen und ist sehr dickwandig und robust. Er begleitete schon die Cowboys im Wilden Westen und diente der Zubereitung von Braten, Suppen und natürlich frisch gebackenem Brot aus dem Topf. Er unterscheidet sich hauptsächlich durch eine Eigenart vom gewöhnlichen Gusstopf – durch den hochgezogenen Gussdeckel. Dieser dient dem Zweck, auch auf dem Deckel Glut oder Grillbriketts zu positionieren. Dadurch bekommt ein Dutch Oven nicht nur von unten Hitze, sondern auch von oben wird ihm eingeheizt.
Die weiteren Merkmale sind nicht ganz so wichtig und auch nicht in jeder Version des Dutch Oven gegeben. Dazu gehören die drei Füße die es ermöglichen, den Dutch Oven einfach in die Glut zustellen, ohne dass er umkippen könnte. Einige modernere Dutch Oven verzichten auch auf die Füße, womit er sich zudem auch einfach auf eine Herdplatte, in den Backofen oder auf einen Grillrost stellen lässt. Bei Weber gibt es für Dutch Oven besonderer Grillroste mit Aussparungen in der GBS-Serie (Gourmet BBQ System).
Dutch Oven besitzen zudem oft, aber nicht immer, auch einen stabilen Henkel zum Tragen und zur Aufhängung an einem Galgen, beispielsweise an einem Schwenkgrill. Bei Petromax findet ihr Dutch Oven in allen möglichen Varianten und Größen, egal ob ihr rundes oder eckiges Brot aus dem Topf zaubern wollt.
Gute Dutch Oven sind für das Brotbacken im Topf ein wahres Geschenk, denn Ihr könnt die Unterhitze und Oberhitze durch die Menge an Brennstoff gut steuern. Ihr solltet dabei den Dutch Oven zuerst ca. 45 Minuten aufheizen, damit er die volle Temperatur erreicht hat. Backt Ihr Euer Brot im Freien, was ja auch einen ganz besonderen Reiz ausübt, sorgt für mehr Oberhitze als Unterhitze. Das erreicht Ihr, wenn Ihr auf den Deckel beispielsweise 12 Briketts legt, unter dem Dutch Oven aber nur 8 Stück.
Nach 30 Minuten könnt Ihr mit der Kohlenzange 4 von unten wegnehmen und ebenfalls auf den Deckel legen. So verhindert Ihr, dass der Brotboden zu viel Hitze abbekommt und verkohlt. Nach ca. insgesamt 40 bis 50 Minuten ist das Brot im Dutch Oven fertig gebacken. Ihr werdet einen ganz hervorragenden Brotgeschmack genießen und Euch über eine tolle Kruste freuen. Natürlich nur, wenn auch das Brotrezept etwas taugte.
Nützliche Infos zum Brot backen & Brot Rezepte
Alles was Ihr über das Brotbacken und die Mehle wissen müsst, erfahrt Ihr auch in unserem Beitrag „Brot backen für Anfänger“ und wollt Ihr mehr über den genialen Dutch Oven erfahren, schaut Euch unseren „Dutch Oven Guide“ an. Auf unseren Seiten findet Ihr auch zahlreiche Brotrezepte, womit Euch das Brot selber backen ganz leicht fällt.
Welche Größe für den Gusstopf beim Brot backen?
Die Größe für einen geeigneten Gusstopf bestimmt natürlich die Teigmenge bzw. die Größe des fertigen Brotes. Denkt immer daran, dass Teig sein Volumen durch die Gärung gut verdoppelt. Selbst beim Backen im Gusstopf geht der Teig noch etwas auf, sodass Ihr Luft nach oben benötigt.
Wollt Ihr einen Gusstopf oder Dutch Oven kaufen, bedenkt auch bei der Größe die vielen anderen Verwendungsmöglichkeiten. In der Regel werden Töpfe nach der Personenzahl bzw. Portionszahl gekauft, welche Ihr damit verköstigen wollt. Einige Beispiele:
- 1 bis 3 Personen ca. 1,6 Liter (Dutch Oven ft3)
- 2 bis 5 Personen ca. 3,5 Liter (Dutch Oven ft4,5)
- 4 bis 8 Personen ca. 5,5 Liter (Dutch Oven ft6)
- 8 bis 14 Personen ca. 7,5 Liter (Dutch Oven ft9)
Beim Dutch Oven könnt Ihr je nach Gericht auch den umgestülpten Deckel aus Gusseisen mit einbeziehen, was das mögliche Volumen noch einmal erhöht. Beispielsweise nimmt der Deckel vom ft6 und ft9 zusätzlich 1,5 Liter auf.
Seid Ihr nur bis zu 3 Personen und wollt ein Brot mit dem Fertiggewicht 1 kg backen (ca. 1000 bis 1200 Gramm Teig), reicht euch schon ein Dutch Oven mit 3 Liter Volumen und ca. 26 cm Durchmesser. Wollt Ihr den Gusstopf bzw. Feuertopf auch zum Grillen mit mehreren Personen nutzen, empfehlen wir natürlich größere Gusstöpfe. Ein Dutch Oven erreicht ein hohes Volumen bei niedrigeren Durchmessern, beispielsweise der ft6 hat nur 25,5 cm Durchmesser, aber ein Volumen von 5,5 Liter bzw. mit Deckel sogar 7 Liter. Das kommt durch den höheren Rand des Topfes. Aber lasst euch sagen…es wird ohnehin nicht bei einem Dutch Oven alleine bleiben 😂, wenn einem das Feuer mal gepackt hat…. und aus Erfahrung werden sie irgendwie dann doch viel mehr. 😅
Welche Formen gibt es bei den Gusstöpfen?
Die am häufigsten benötigte Form von Gusstöpfen ist rund. Entsprechend ist bei runden Gusstöpfen das Angebot am größten. Es gibt sie mit senkrechten oder schräg nach außen gestellten Seitenwänden. Ovale Formen haben häufig die Bräter, dann allerdings mit niedrigeren Rändern als Gusstöpfe. Besonders für Brot aus dem Topf sind auch Kastenformen beliebt, für die sogenannten Kastenbrote.
Welche Höhe Ihr benötigt ist nicht leicht zu beantworten. Der Grund ist, dass Teig je nach Zusammensetzung und Umgebung unterschiedlich stark gärt bzw. aufgeht. Es kann also sein, dass eine Randhöhe von 9 cm an einem Tag nicht erreicht wird, am nächsten Tag der gleiche Teig darüber klettert. Im warmen Umfeld gärt zum Beispiel der Teig besser und stärker. Auch die Qualität der Hefe spielt dabei eine Rolle. In der Regel seid Ihr für normale Brotgrößen mit mindestens 11 cm Randhöhe gut beraten.
Durch das Backen verliert ein Brotteig an Gewicht, im Brotbackkasten ca. 8 bis 10 %, freigeschoben ca. 10 bis 12 %. Wer also ein Brot mit einem Fertiggewicht von 1 kg backen will, benötigt ungefähr 1150 Gramm Brotteig. Folgende Liste verdeutlicht es in Bezug auf die Kastenlänge:
Fertiges Brotgewicht | Teigmenge | Länge des Brotbackkasten |
750 Gramm | 850 Gramm | 20 cm |
1000 Gramm | 1150 Gramm | 24 cm |
1500 Gramm | 1750 Gramm | 30 cm |
2000 Gramm | 2300 Gramm | 36 cm |
Top Empfehlungen für Gusstöpfe & Feuertöpfe
Wir möchten euch einige Gusstöpfe vorstellen, mit denen wir sehr gute Erfahrungen sammeln konnten. Es gibt aber noch viele mehr, wo Ihr Euch dann vielleicht an den Kundenrezensionen orientieren könnt.
Petromax Kastenform K4
Petromax stellt viele robuste Produkte für den Outdoor-Bereich her, welche praktisch als unverwüstlich gelten. Das spiegelt sich auch in der Kastenform K4 von Petromax wider. Wie gewohnt bei massivem Gusseisen ist die Kastenform K4 mit 5,2 kg Gewicht (mit Deckel) relativ schwer. Das Innenmaß beträgt ca. 18 x 11 cm bei 10 cm Höhe. Der K4 nimmt ein Volumen von 3 Litern auf.
Der K4 von Petromax ist sehr robust und kann beim Lagerfeuer auch einfach in die Glut gestellt werden. Natürlich könnt Ihr darin auch andere leckere Dinge garen, als nur Brote. Der K4 von Petromax ist nicht emailliert, sondern bietet Euch das Gusseisen pur. Er muss also nur von Zeit zu Zeit mit Öl eingepinselt werden und sollte nur mit klarem Wasser ausgespült werden. Durch den Verzicht auf eine künstliche Antihaftbeschichtung wird auch im groben Outdoor-Einsatz nichts verkratzen oder kann abplatzen. Unverwüstlich halt! Dies gilt natürlich für alle Feuertöpfe und auch Feuerpfannen von Petromax. Unser Sortiment wird immer mehr, und es gibt bald keine Formen mehr von Petromax, die wir nicht in unserer geliebten Sammlung haben! ❤️ Und wir würden auch keine davon mehr missen wollen.
Le Creuset Signature
Ein schwerer Gusstopf bietet zwar sehr gute Eigenschaften, aber nicht jedem liegen puristisch anmutende Töpfe welche den Grundcharakter fürs Outdoor Cooking mit sich bringen. Einen Kompromiss zwischen dickwandigem Gusseisen und französischem Livestyle findet Ihr in den Kochgeschirr-Serien von Le Creuset. Er bietet dünnwandiges Gusseisen- oder Steingut-Kochgeschirr an, welches unverkennbar auch in Frankreich hergestellt wird. Der Le Creuset Signature ist ein Bräter mit 33 cm Durchmesser und besitzt ein Gewicht von 6,6 kg.
Er besteht aus Gusseisen und ist von innen wie außen mit einer Emailleschicht überzogen. Das sonst nötige Einbrennen bei reinem Gusseisen entfällt ebenso wie das regelmäßige Einölen. Die Qualität wird von vielen Spitzenköchen geschätzt.
Ihr könnt das Stück „französische Schönheit“ auf dem Herd, dem Grill oder im Backofen benutzen. Er verträgt Temperaturen bis zu 260 °C, ausreichend auch für das Brot backen. Durch die Emaille habt Ihr leichtes Spiel bei der Reinigung. Benutzt nur einen Lappen und keine verkratzenden Utensilien. Die Emaille reagiert auch empfindlich auf plötzliche Temperaturveränderungen, weswegen der Signature nur langsam aufgewärmt und abgekühlt werden sollte. Sonst könnte die Emaille abplatzen. Ihr habt eine große Auswahl aus verschiedenen glänzenden Farben, womit er wohl in jede Küche passen wird. Die Gusstöpfe werden mit Griff aus einem Stück hergestellt, sodass die Griffe sehr heiß werden können. Benutzt also Ofen- oder Grillhandschuhe.
Staub Cocotte
Ganz ähnlich wie die Gusstöpfe von Le Creuset sind die Gusseisenbräter und Töpfe von Staub. Auch sie bieten eine Kombination aus Gusseisen mit einem Überzug aus Emaille. Die Cocotten von Staub sind nicht ganz so dem französischen Flair gewidmet, dafür aber sehr funktional und von sehr guter Qualität. Ihr findet sie zum Beispiel sehr häufig in der französischen Spitzengastronomie, wo Funktionalität und zuverlässige Haltbarkeit im Vordergrund stehen. Die Auswahl an unterschiedlichem Kochgeschirr ist bei Staub sehr groß und auch dabei habt Ihr die Wahl aus verschiedenen Farben. Leider sind auch die Preise sehr hoch, aber Qualität war nie günstig. Das Kochgeschirr von Staub unterstützt alle Herdarten, einschließlich Induktionsherde.
ProCook Gusstopf
Deutlich günstiger als von Staub oder Le Creuset ist der Gusstopf von ProCook. Auch dieser Gusstopf ist innen wie außen mit Emaille überzogen und Topf und Deckel bestehen aus Gusseisen. Emaille bietet übrigens nicht nur den Vorteil, dass keine Speisen anhaften können, sondern verhindert auch eine chemische Reaktion von Säuren mit Eisen.
An der Unterseite des passgenauen Deckels befinden sich viele kleinen Noppen, damit dort das kondensierte Wasser wieder schnell in das Gargut zurücktropft. Auf der Oberseite sind zudem Ringe auf dem Deckel ausgeführt, welche eine Bestückung mit Kohlen ähnlich einem Dutch Oven ermöglichen. Allerdings ist der Rand nicht wie beim Dutch Oven hochgezogen, sodass es nicht ganz perfekt umgesetzt wurde. Gemessen am sehr günstigen Preis im Vergleich zu anderen Gusstöpfen ist der Gusstopf von ProCook unsere Empfehlung wert. Denkt auch bei diesem Gusstopf an die hitzebeständigen Handschuhe, wenn Ihr die Griffe anfasst. Auch ProCook bietet die Gusstöpfe in unterschiedlichen Farben an.
Chefarone Gusstopf
Bleiben wir bei Gusseisen mit Emailleüberzug, kommt auch noch der Gusstopf von Chefarone infrage. Mit 24 cm Durchmesser bietet er ca. 3,5 Liter Fassungsvermögen und ist ein guter Allrounder für das Brotbacken oder für andere Speisen. Der Topf wiegt 5,5 kg und hat auch wie der ProCook Noppen an der Unterseite des Deckels. Er hält Temperaturen bis 300 °C aus, was für diese Art von Gusstöpfen mit Emaille sehr hoch ist und kommt auch mit Induktionsherden zurecht. Wem der Topf zu klein ist, bekommt auch einen Gusstopf mit 4,7 Liter Volumen in gleicher Ausführung. Es gibt von Chefarone zudem einen Gusstopf ohne Emaillierung nur aus Gusseisen. Dieser ist bereits vor der Lieferung fertig eingebrannt.
Vieles bereits gesagte zu den anderen Gusstöpfen mit Emailleschicht trifft auch auf den Chefarone Gusstopf zu – leicht zu reinigen, keine verkratzenden Mittel einsetzen und die heißen Griffe nur mit Handschuhen anfassen. Preislich ist er eine echte Alternative, denn er ist nicht teurer als der sehr günstige ProCook.
Pflege und Reinigung des Gusstopf
Bei emaillierten Gusstöpfen müsst Ihr zur Pflege und Reinigung nicht viel beachten, nur dass Ihr die Emailleschicht nicht verkratzen dürft. Das bezieht sich auf die Reinigung, aber auch auf die Handhabung auf der Herdplatte. Ihr solltet den Gusstopf nicht über die Herdplatte schieben, sondern immer anheben. Eigentlich solltet Ihr das auch Eurem Herd zuliebe immer tun, besonders bei Ceranfeld-Kochplatten.
Vor erster Benutzung einbrennen
Pures Gusseisen ohne Beschichtung erhält eine naturgegebene Patina, die intakt wie eine Antihaftbeschichtung wirkt. Dazu müsst Ihr den Gusstopf vor der ersten Benutzung mit hitzefestem Öl einbrennen, was aber zum Teil auch schon die Hersteller vor der Auslieferung für Euch übernehmen.
Kein Spülmittel verwenden
Bei der Reinigung solltet Ihr keine Spülmittel oder andere Reinigungsmittel benutzen, da Ihr damit die Patina wieder zerstören würdet und den Gusstopf erneut einbrennen müsst. Ein Schwamm und klares Wasser reichen zur Reinigung aus. Je nachdem, wie häufig Ihr den Gusstopf zum Einsatz bringt, wird irgendwann die Patina nachlassen. Ihr erkennt eine beschädigte Patina daran, dass der Topf stellenweise etwas rostet und vor allem die Speisen an einigen Stellen festbacken. Dann wird es Zeit, die Patina zu erneuern.
Gusstopf einbrennen
Dazu dürft Ihr nun ausnahmsweise den Gusstopf mit Spülmittel reinigen, um die Reste der alten Patina zu entfernen. Danach streicht ihn wieder mit hitzefestem Öl ein und brennt eine neue Patina ein. Ihr könnt Euren Gusstopf zum Beispiel im Backofen bei 250 °C aufheizen und dann den Herd abschalten. Lasst den Gusstopf ca. 1 Stunde in dem abkühlenden Backofen. Danach wischt das Öl mit einem Haushaltstuch einfach ab. Gusstöpfe mit Plastikgriffen solltet Ihr nicht in den Backofen, sondern nur auf dem Herd erhitzen, sofern der Hersteller keine andere Meinung dazu hat. Denn es gibt auch sehr hitzeresistente Kunststoffe.
Wir wünschen euch viel Spaß und Erfolg beim Backen von Brot aus dem Topf, egal ob rund, eckig oder oval. 😋
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Mehr Informationen
Das man Spülmittel bei eingebrannten Gusseisenpfannen und Dutch Oven nicht verwenden darf wird von jedermann propagiert und ist auch immer wieder in der Bedienungsanleitung angeführt. Ich verwende trotzden ab und zu ein sanftes Spülmittel und einen weichen Schwamm um die Verunreinigungen und auch die „Geruchsreste“ zu beseitigen. Wichtig ist hierbei nicht scheuern und vor allem nachher richtig trocknen lassen. Anschließend bringe eine hauchdünne Sicht aus Rapsöl auf und lagere meine Petromax Pfannen trocken. Bei der nächsten Verwendung lasse ich diese Ölschicht einbrennen und habe bis heute nie Probleme mit der Patina.